tag:blogger.com,1999:blog-6291351581140888092024-03-12T18:44:40.186-07:00echt-zeit-2Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.comBlogger48125tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-27696257450550808072010-07-01T02:50:00.000-07:002010-07-29T08:32:33.532-07:00Ein Monat DeutschlandIch bin wieder da. In Deutschland. Im perfekten Deutschland. Amelie holte mich vom Flughafen ab und versorgte mich mit feinsten Käsen und viel Zuneigung. <br /><br />Mein altes Zimmer war in vollständigem Chaos. Der Maler war da und hat ordentlich aus- und in den Gang geräumt, so dass ich kaum die Türe aufbekam. Ich habe meinen Rucksack abgestellt, einen fremden Stringtanga hinter dem Bett aufgelesen und entsorgt, Kaugummis von Boden und Bett gezogen und meine dürstenden Pflanzen gegossen. Nein, daheim fühlte ich mich gar nicht. Und all die Dinge. Zwanzig Monate bin ich gut mit einem Rucksack ausgekommen und nun sind hier all die Dinge, die ich vor allem als einengend empfinde. Ich habe gleich in der ersten Woche vier grosse Umzugskartons Kleidung ausgemistet und fühle mich immer noch nicht fertig mit der Aufgabe. Wofür braucht man denn fünfzehn fast gleiche Hosen? Wieviel Geld ich dafür ausgegeben habe und wozu nur? Und all die Bücher und CDs machen mir im Grunde auch nur Angst. Da ist ja gar kein Platz fürs Leben! Ich schmeisse raus, aber gewaltig. Vermisst habe ich an Dingen mein Kletterseil, meine Skiausrüstung, mein Rennrad und meine Brettspiele. Dinge zum Tun eben. Mehr aber auch nicht. <br /><br />Einige Begegnungen fand ich ausserdem bemerkenswert. Amelie und ich gingen in Grafing in eine Eisdiele. Es gab Kugeln, Waffeln, Sahne und, was für eine Freude, Schokoladensosse. Ich verlange eine Kugel in der Waffel mit Sahne und Eis, glücklich und freundlich. Da kommt nur ein muffiges "Schokoladensosse gibts nur im Becher" zurück und ich war erschrocken. Ich beharrte aber, ich würde auch alles bezahlen, ich hätte aber eben doch gerne eine Waffel. Das wurde mir erst nach längerer Diskussion gewährt. <br /><br />Einen Bekannten traf ich in der Stadt. Er meinte, ich sei ja nun lange weg gewesen und hätte bestimmt viel erlebt, da könne man ja gar nicht fragen, soviel sei das. Mein Fahrrad hier sei aber sehr schmutzig, das hätte ich wohl nicht geputzt. Doch, meinte ich, die Schaltung funktioniere, die Kette sei nicht rostig und auch die Bremsen seien gut. Aber es sei doch schmutzig, beharrte er und dann musste er auch weiter. <br /><br />Mein lieber Chef, Hans Rott, hat mir gleich einen Job an der Uni besorgt. Ich koordiniere (oder wie nennt man das?) nun einen interdisziplinären Antrag auf Forschungsgelder. Das freut mich sehr. Ich war klettern und treffe nach und nach Freunde und Bekannte. <br /><br />Der Gang zum Arbeitsamt (der nötig war, um gleich wieder krankenversichert zu sein) war unerfreulich und unfreundlich und die Freude darüber, dass ich im Grunde locker einen Monat von meiner längst fälligen Steuerrückzahlung aus Australien leben können sollte, wurde mir durch einen Bescheid, ich müsse 480 Dollar nachzahlen, vermiest. Ich muss zahlen, nicht Australien. Das ist alles unschön. Aber so schlimm nun auch wieder nicht, die Sache mit dem Geld regelt sich schon. Ich bin ja mittlerweile ganz konsumfern und spare daher. <br /><br />Ich bin wieder drin, in meinem alten Leben. Montags bis freitags gehe ich an die Uni und manchmal habe ich den Eindruck, ich habe ganz vergessen, dass ich weg war. Ich schreibe wieder für die Mittelbayerische und fühle mich ein bisschen verrostet, aber auch das stellt sich langsam wieder ein. Ich bin manchmal recht ungeduldig, mag gar nicht mehr zu lange sitzen. Und manchmal denk ich mir schon: ich mag das nicht, ich pack meinen Rucksack und zieh einfach wieder los. Aber ich kann mich bremsen. Und als kleines Zuckerl reise ich im August für zwei Wochen nach England- wandern mit Amelie und Bekannte besuchen. <br /><br />Ich will mehr meine Ruhe, auch mal keine Leute um mich. Ich will nciht mehr in allzu viele Konzerte und ich kaufe kaum mehr ein. 50 Euro jede Woche fürs Essen, das sind normalerweise meine Ausgaben. Damit komme ich mir etwas seltsam vor. In Deutschland war doch eine meiner Beschäftigungen einige Dinge anzuschaffen, manchmal aus Unzufriedenheit, wegen eines Sonderangebots oder weil es sich eben gerade so anbot. Bilanz bis jetzt: nicht im Kino gewesen, ein Secondhandbuch für 4 Euro gekauft, eine kleine Stehlampe neben meinem Bett für acht Euro, weil die alte kaputt war, ein Kalender für meine Termine. Kein Restaurant, kein sonstiger Luxus. Ich fühle mich schräg, geizig, aber ich habe gar keine Lust auf Geldausgeben. <br /><br />Ich bin ein wenig strenger mit mir, arbeite etwas konzentrierter als früher. Und ganz vergessen habe ich die Reise nicht. Ich gucke auf mein Leben hier aus einer etwas anderen Warte. Etwas gelassener, mit etwas mehr Humor und der Zuversicht: ich kann ja auch was ganz anderes tun. Sich trauen, den ersten Schritt machen, das hat sich als der große Unterschied zwischen Tun und Nichttun für mich erwiesen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf lässt sich hoffentlich auch viel anderes erreichen, nichr nur eine Fast-Weltreise. <br /><br />Und am liebsten würde ich den Blog weiterschreiben, allein schon dafür gehts nicht ganz ohne meine ganz eigene Welt der Abenteuer! Ich weiss nicht, wies weitergeht, aber wer weiss das schon. Leben- noch nicht festgelegt wo und wie.Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-75487249689684770432010-06-24T01:55:00.000-07:002010-06-24T02:17:45.834-07:00Koh Kong und kleine Bilanzen<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggWISKWygTgxCtbLzL05_qP-IwJwILHqggY_nsuCClH7b7i5JMY7vBD1Mj4Xf0eRyo55CIgfgvOM1wMS8F2X3YatzxLonrolN0WFmwYwjqOLUvEeqQRAKUiCDcOGPlJ2_ozRjavt5en1c/s1600/IMG_1688.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 240px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggWISKWygTgxCtbLzL05_qP-IwJwILHqggY_nsuCClH7b7i5JMY7vBD1Mj4Xf0eRyo55CIgfgvOM1wMS8F2X3YatzxLonrolN0WFmwYwjqOLUvEeqQRAKUiCDcOGPlJ2_ozRjavt5en1c/s320/IMG_1688.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5486263261004726706" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZNcXYciw7vDt48fRebDmn9JSJhmEXfShm7AGCWiElSD7m4ZdjR2oUZJxvZanvoxUPUGB9TaKtz8K_8472trYFTdSSxnoqhME677JgDQjLAC9XiKOh8x6vB6tky2Qu-cVPhqI580adtgk/s1600/IMG_1681.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 240px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZNcXYciw7vDt48fRebDmn9JSJhmEXfShm7AGCWiElSD7m4ZdjR2oUZJxvZanvoxUPUGB9TaKtz8K_8472trYFTdSSxnoqhME677JgDQjLAC9XiKOh8x6vB6tky2Qu-cVPhqI580adtgk/s320/IMG_1681.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5486263252306377010" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0Q-o4PiJSPjYer1rFZ07r_91ZxbMrR-qeCB4i9Xwr-V4O0U2PAcbMfugzXqQ0Crh-SrTALgtTacC5LZiLVxVTwSnK4Q9n2QML7g_JcyS5dIXT02QSAjG-u5eJdB2FC8zJgnqxsZVG2zQ/s1600/IMG_1680.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 240px; height: 320px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0Q-o4PiJSPjYer1rFZ07r_91ZxbMrR-qeCB4i9Xwr-V4O0U2PAcbMfugzXqQ0Crh-SrTALgtTacC5LZiLVxVTwSnK4Q9n2QML7g_JcyS5dIXT02QSAjG-u5eJdB2FC8zJgnqxsZVG2zQ/s320/IMG_1680.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5486263234421049746" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsQFr6dK3ANG-pQPiKJEDl7830vFYApuh46fnRL4HlkiHUzyyudqm8zN8DOYUoP_tJ5yQmPW6JznPzCxX3jyoSNJI0kWftwopNxEGPTlkSE4SwsmmTlqkEze-MQQbHWKoXMNkQP8eu6us/s1600/IMG_1699.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 240px; height: 320px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsQFr6dK3ANG-pQPiKJEDl7830vFYApuh46fnRL4HlkiHUzyyudqm8zN8DOYUoP_tJ5yQmPW6JznPzCxX3jyoSNJI0kWftwopNxEGPTlkSE4SwsmmTlqkEze-MQQbHWKoXMNkQP8eu6us/s320/IMG_1699.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5486263231629971378" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigHD0fl0-94mYjm1yrhQrWnGj582X-VDHfTmJQrnD4ChoLycxt5XOn-90Qkj81j3XFDX36RsDN6LOzCq2-ecrLhl11fDb2XRTXz7c1EiWRwHGnXYO3SfeX48Fxx0D_3w8DnGKco4Yp4so/s1600/IMG_1447.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 240px; height: 320px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigHD0fl0-94mYjm1yrhQrWnGj582X-VDHfTmJQrnD4ChoLycxt5XOn-90Qkj81j3XFDX36RsDN6LOzCq2-ecrLhl11fDb2XRTXz7c1EiWRwHGnXYO3SfeX48Fxx0D_3w8DnGKco4Yp4so/s320/IMG_1447.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5486262164392183266" /></a><br />Ich in zurück in in Phnom Penh. Was für eine Tour! Mit dem Nachtbus fuhr ich von Siem Reap nach Koh Kong. Der Bus sei direkt (ich musste umsteigen und über eine Stunde warten) und ein Schlafbus, also mit richtigen Liegen, wie das Hochglanzphoto zeigte. Nein, nichts zum Ausfahren, ein normaler Bus. Aber ich schlief erstaunlich gut und lange. Bereite mich schon mal auf das lange Fliegen übermorgen vor. Morgen fliege ich erstmal zurück nach Kuala Lumpur. Der Bus setzte mich auch nicht in Koh Kong ab, sondern an der thailändischen Grenze, im strömenden Regen mit knöcheltiefen Wasserstrassen und die Taxis verlangten irrwitzige Summen, erkannten sie doch die Schwierigkeit der Lage. Ein Japaner in den späten Vierzigern teilte sich letztlich mit mir ein Tuktuk und zahlte sogar die Fahrt. Problem war nur, dass er mich dann so sehr mochte, dass er mich am Nachmittag überall im Ort auf einem Motorrad suchte. Wäre auch gut gewesen, hätte er englisch gesprochen. Ich fühlte mich ein wenig unnett, ihm nicht meine volle Aufmerksamkeit und Gesellschaft zu schenken. Dafür plauderte ich am Abend mit einem Alkoholiker, der von sich sagt, er sei gern Alkoholiker und einem deutschen Hostelbesitzer, der eine Cambodianerin geheiratet hat und einem Australier, der buddhistischer Mönch werden will. Zuviel schlechtes Karma kann ich nicht angesammelt haben, wenn ich so nette Gesellschaft statt des Japaners kriege. <br /><br />In Koh Kong lieh ich mir ein Mountainbike und radelte zum Mangrovenwald. Die Bäume stehen mit ihren Wurzeln im Wasser und bilden ein kleines Insellabyrinth in der Gegend und sind wichtig, um den Boden zu halten, aber auch weil Shrimps und Fische ihre Nester dort bauen. Sieht nett aus, auch wenn es wieder mal schüttete, was in der Regenzeit hier ganz normal ist. Dass ich wieder mal in Matsch gebadet war, ist eh klar. Lange sass ich da und guckte aufs Wasser in der Hoffnung einen Süsswasser Irrawaddy oder auch Mekong River genannten Delfin zu sehen. Sehr selten, sehr drollig anzusehen. Man gab mir wegen des Regens keine Chancen und ich sah auch tatsächlich keinen. Aber ich beschloss, den Tag einfach gemächlich zu geniessen, dazusitzen und stundenlang Ajahn Brahms Reden zuzuhören, den ich mir zum momentanen Guru auserkoren habe. Seine Buddhismusreden kann man kostenlos herunterladen. Sie sind lustig und weise und sehr lehrreich. Der Buddhismus wird mit jedem bisschen Wissen, das ich dazugewinne attraktiver für mich. So vieles deckt sich mit meiner Erfahrung und ich mag das Undogmatische Erfahrungsorientierte – sollten die Naturwissenschaften herausfinden, dass die buddhistischen Lehren falsch sind. Da scheint es auch kein wildes Drohen zu geben, es ist mehr ein – probiers aus! Ich glaube, Buddhismus macht mir einfach Spass und das hätte ich von einer Religion gar nicht erwartet und mich daher bis dato recht fern gehalten. <br /><br />Ich denke nun natürlich übers nach Deutschland fahren nach. Wenn ich ein wenig in der Laune bin, noch weiter reisen zu wollen, sehe ich Deutschland einfach als weiteres Land auf meiner Lebensreise. Wie ich mich genau verändert habe, kann ich vermutlich erst so richtig sagen, wenn ich mit alten Freunden rede, durch meine geliebten, sehr bekannten Wälder laufe. Aber ich kann doch eine Zwischenbilanz ziehen. <br />Ich fühle mich ausgeglichen, zwar etwas müde von all dem vielen Tun, das ich mir jeden Tag verordnet habe, aber doch auch ruhig. Ich bin wer ich bin und kümmere mich immer weniger darum, was andere von mir halten. Ich weiss mehr, was mir wichtig ist. Die Grosszügigkeit, das Menschliche, der Spass und kein Bierernst (das Leben ist viel zu wichtig, um ernstgenommen zu werden, hat so glaube ich Oscar Wilde gesagt). Überhaupt „bierernst“, dabei heisst es doch immer, Bier macht lustig. Hm. Es ist wunderbar für mich, nicht zu trinken oder Drogen zu nehmen. Brauche ich einfach nicht, ebenso wie Pubs und Diskos, um Menschen kennenzulernen und ebensowenig ein (grosses) Auto und eine Riesenwohnung für die ich nur umso härter arbeiten müsste, mehr Ballast, mehr Reinigung. Ich muss nicht durch Dinge zeigen, wer ich bin. Dass ich bin ist absolut gut genug. Aber ich will den Schnee, den ich am allermeisten vermisst habe, die Skitouren, die ruhigen, riesigen Berge im Schnee. Ich denke über Schneereisen in den Norden nach. Ein Jahr im Schnee- wow! Das ist mir immer geblieben.<br />Ich bin flexibler. Schlafen geht nahezu überall, ich komme mit nahezu jedem Mensch in irgendeinen guten Kontakt, ein Leben ohne Schokolade und Milchprodukte ist möglich (wenn auch nicht nötig), alleinsein ist schön, Gesellschaft ist klasse. <br />Aber ich bin auch unflexibler, beharrlicher in manchem. Ich will wirklich nicht mitten in einer Grosstadt, ich mag Natur, ich lasse mir weniger dreinreden. Egal wer mich wohin haben will, ich mache mein Ding. Sehr starrköpfig, noch schlimmer als früher. <br />Ich habe die volle Zuversicht, dass alles gut wird, egal wie sich die Dinge entwickeln. Ich bin sehr glücklich darüber rausgefunden zu haben, dass ich in outdoor education gehen mag und werde und damit habe ich das Gefühl, dass das Philosophiestudium letztlich hierher führte, das Arbeiten und vor allem das Reisen. Ich habe lange, lange gesucht, was ich machen will und nun zumindest für eine Zeit lang gefunden. Ich bin emotionaler, unfassbar gerührt wie viele vollständig fremde Menschen ich getroffen habe, die offenbar nichts lieber taten als mir auf verschiedenste Weisen zu helfen. Ich interessiere mich brennend für eine Religion, was mir früher eher nebensächlich war. Ich kann nur sagen: ich bereue nichts. Was für eine Reise, was für ein Fest. Natürlich war es hart, die vielen Teller zu spülen, von Leo manchmal richtig gebeutelt zu werden und mich hie und da ein wenig einsam zu fühlen. Aber ich habe doch so viel dazugelernt. Alles ist möglich, wenn ich mich erstmal entschliesse, etwas zu tun. Es ist nicht wichtig, was irgendwer sagt, es ist mein Leben. Klar, ich bin ziemlich pleite, wenn ich heimkomme. Mit Geld ist es einfacher, aber ohne nur eine weitere neue Erfahrung, sofern ich nicht endlich meine sehr wahrscheinlich beträchtlichen australischen und neuseeländischen Steuern und Rentenzahlungen zurück kriege. Ich habe Jobs in Neuseeland und Australien gefunden, da wird sich schon in Deutschland auch einer auftun. Für Hinweise bin ich mehr als dankbar und offen für alles! Bedienen, Geschirrspülen, schreiben, putzen, nachhelfen, schick herumlaufen oder nicht, ich habe auch gefestigt, dass das alles nicht ich bin. Das ist ein Job, den ich mache, ein kleines Segment meines Lebens, aber doch nicht meine Identität. Wie oft habe ich doch in Deutschland die Frage gehört, was ich mache und da wollte man von meinem Beruf hören. Dass ich Philosophie studiere, hat meist zu herablassendem Schauen und der Frage geführt „Und was macht man dann damit?“. Manche Leute waren ehrlich und aufrichtig neugierig, viele wollten Überlegenheit demonstrieren schien mir. Kommt und geht alles, die Büros und die Anzüge, das schicke Auto und Haus. Sind sie glücklich, ist die Frage. Manche ja, manche nein, manche finden die Frage schon obszön.<br />Die Welt und die Menschen – ich kann nicht anders als sie lieben und nehme daher weit mehr Anteil als zuvor. Geschichte, Geographie, das sind auf einmal interessante Gebiete für mich. Ein wunderbares Abenteuer, zwanzig Monate, die mir im Rückblick sehr intensiv und abwechslungsreich sind. Was für ein Fest! <br />Ich werde diesen Blog vermissen, ihn aber in ein Buch umwandeln und sehen was passiert. Wenn ich es einem Verleger andrehen kann, hervorragend. Wenn nicht, habe ich meine Erinnerung in Buchform niedergeschrieben, das wird auch eine sehr gute Erfahrung. Ich habe schon jetzt eine Reihe Leser, die es sofort zugeschickt bekommen wollen. <br />Vielen Dank all meinen wunderbaren Lesern, die ihr mich so viel mit Ratschlägen und Kommentaren unterstützt habt. Von meinen Freunden hat mich wirklich keiner enttäuscht. Ich wusste doch, dass Ihr klasse seid und mir nicht untreu werdet, nur weil ich am anderen Ende der Welt bin. Das ist nicht selbstverständlich, ich habe einige Reisende klagen gehört, dass sie von den Daheimigen nur Unverständnis oder gleich gar keine Nachrichten mehr erhalten. Für mich hat sich bestätigt, dass einem nahe ist, wen man liebt, da macht die räumliche Trennung nicht viel aus. <br />Vermissen werde ich vermutlich das täglich Neue und Ungewisse. Ich mochte es, immer so beschäftigt zu sein, das entspricht meinem Energielevel, auch wenn ich nun sehe, wie wichtig es für mich ist, immer wieder einfach nur still zu sitzen und nichts zu tun. Aber ach, es gibt so viele neue Abenteuer und es gibt vor allem Euch, die ich so lange nicht gesehen habe. Ich kanns kaum erwarten, Euch einen Knuddler zu verpassen und wieder mal viel zu viel zu reden!<br />Ich breche nach Kuala Lumpur auf, von meiner netten Couch bei der Litauerin Ruta in Phnom Penh zu meiner netten Couch bei Angel. Hab ichs nicht gut?<br /><br />Das kleine Hunderl in der Tasche reiste im Gepäckfach im Bus mit. Es kam mit einer grossen Familie, in einem kleinen Tuktuk und unfassbar viel Gepäck in Säcken zur Bushaltestelle und wurde dort in den Gepäckraum verfrachtet, wo es die sechs Stunden unbesucht auszuharren hatte. Aber er war vor der Fahrt einfach nur lieb und sanft, als ich ihn streichelte und ebenso nach der Fahrt. Ich wollte als wir eine Pause machten, den Hund an die frische Luft lassen, aber es kann ja keiner Englisch. Eine schwache Entschuldigung, so fühlt es sich an. Als ich ihn in Phnom Penh nochmals ausgiebig streichelte, kam der Vater der Familie an und meinte, you like dog, you have it. Er ist ein ganz besonderer Hund, sowas Liebes. Aber ich kann doch keinen Hund auf meine Flüge mitnehmen. Ich hätte es glatt getan, wäre es möglich, aber mit all der Quarantäne hätte ich bestimmt nicht fliegen können. Ich wünsche ihm ein gutes Leben, seufz und denke an ihn. Armer Kerl...<br /><br />Ich hoffe, Ihr habt auch noch Lust auf die Folge "Tempelbliss in Angkor", die fast fertig ist und hier hoffentlich morgen erscheint. Die Tempel haben mich vor Begeisterung fast vom Radl gerissen und das passiert bei irgendwelchen Tourimussmonumenten fast nie der Fall. Ihr erinnert Euch, dass ich mich nicht mal zum Taj Mahal in Indien begeben habe.Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-77943103533615148012010-06-18T06:03:00.000-07:002010-06-24T17:12:14.424-07:00Bliss on a stick in Angkor<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8OH6lUVEVMZGAyhpcW27KSTGc0AoDdQIIvWrixJYYx_3eCAbSYIfvBq_bmYis0pTpxfpRI7NYf5csi21hhUZAbUhH_cbesKveBp3g2BZUgptTur_G97ceyOsXUJgHNINCHTna3Q8cmq0/s1600/IMG_1592.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 240px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8OH6lUVEVMZGAyhpcW27KSTGc0AoDdQIIvWrixJYYx_3eCAbSYIfvBq_bmYis0pTpxfpRI7NYf5csi21hhUZAbUhH_cbesKveBp3g2BZUgptTur_G97ceyOsXUJgHNINCHTna3Q8cmq0/s320/IMG_1592.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5486495865673459906" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhk9YvoptNtK66ORavK-Ld5mRW5TEsBwUF-xSCrPYZ90s6hBTDPPmgpYa6UgdmBl-VkHkABIih1x1cr-o_MvdGtkpSxNMExJNpVBNq8yvWRoJ0R1XiwFawbo229SzexyTv2_0YMQCqSN0c/s1600/IMG_1575.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 180px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhk9YvoptNtK66ORavK-Ld5mRW5TEsBwUF-xSCrPYZ90s6hBTDPPmgpYa6UgdmBl-VkHkABIih1x1cr-o_MvdGtkpSxNMExJNpVBNq8yvWRoJ0R1XiwFawbo229SzexyTv2_0YMQCqSN0c/s320/IMG_1575.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5486494561324916962" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcKpFvJq0qsSCp-gvxDyBN9_cNEP1JNqo2Lkhnh4SNlZDN5xWbVoT6opv2_2PRoplNSzDubqz9ARtqqAHZBbk5O8xMko08SyD8fXO5dmImNb0Ct1E8MO6BKqdIwAh3pJ6l_hhvrs1RKTc/s1600/IMG_1531.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 240px; height: 320px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcKpFvJq0qsSCp-gvxDyBN9_cNEP1JNqo2Lkhnh4SNlZDN5xWbVoT6opv2_2PRoplNSzDubqz9ARtqqAHZBbk5O8xMko08SyD8fXO5dmImNb0Ct1E8MO6BKqdIwAh3pJ6l_hhvrs1RKTc/s320/IMG_1531.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5486494557059265074" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzMTTVET9bKgJMMZTCNcZEBnO8z7QFcFVxiNGeKJo16ZoMvVOvumgPhakcd0M_JRq5jjyaBywlivxQoDxvkB4xiMltmqruV3KyMlUVY6htiEIcUums80Hw-Xm2y4HVHVmH0ofPvZPmfmE/s1600/IMG_1524.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 240px; height: 320px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzMTTVET9bKgJMMZTCNcZEBnO8z7QFcFVxiNGeKJo16ZoMvVOvumgPhakcd0M_JRq5jjyaBywlivxQoDxvkB4xiMltmqruV3KyMlUVY6htiEIcUums80Hw-Xm2y4HVHVmH0ofPvZPmfmE/s320/IMG_1524.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5486494550306631122" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQHBiOGPOI7I13YwqNMJD_epcQC8IVLNmiV2WhQ9vwJ9x6T2JcMgKp31Emfhput-16rUGv2axafEtX-0kck57EQt6fBcZi9BvuLsBW5e2mtk0jgOtYPvkL4owc9RONHNih9m-1fqVterI/s1600/IMG_1511.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 240px; height: 320px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQHBiOGPOI7I13YwqNMJD_epcQC8IVLNmiV2WhQ9vwJ9x6T2JcMgKp31Emfhput-16rUGv2axafEtX-0kck57EQt6fBcZi9BvuLsBW5e2mtk0jgOtYPvkL4owc9RONHNih9m-1fqVterI/s320/IMG_1511.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5486494542823505362" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijvD4lPDPkbiQVPbdqnAwPRtETuRLAq-xWW0p-8OV8t81mPeEpfGt_z7d7osuce9AoIyCUPGgIBfJTAqYmRSNHZ9W3d-xXLYhoIEtpp1SaM8jVtL7TywsCk7XcHpOt2T0hMKq3DWCKO7o/s1600/IMG_1458.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 240px; height: 320px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijvD4lPDPkbiQVPbdqnAwPRtETuRLAq-xWW0p-8OV8t81mPeEpfGt_z7d7osuce9AoIyCUPGgIBfJTAqYmRSNHZ9W3d-xXLYhoIEtpp1SaM8jVtL7TywsCk7XcHpOt2T0hMKq3DWCKO7o/s320/IMG_1458.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5486494532395258018" /></a><br />Angkor – es gibt diese wichtigen! Sehenswürdigkeiten!, die man als Tourist nicht verpassen darf. Ich hab sie oft locker links liegen gelassen. Was muss ich im Taj Mahal herumhängen, wenn ich die nettesten Inder kennenlernen kann und feinstes Essen geniessen darf? Trotzdem ging ich auf Tempeltour, teils, weil es doch so ein Riesending ist und teils, weil ich neugierig war. Ich nahm mir ein Radel (1 Dollar pro Tag) und feierte meine Unabhängigkeit, indem ich in meinem Tempo den ganzen Tag pedallierte. Erst sah es danach aus, als würde sich die Finnin Aila aus dem Bus mir anschliessen, die entschied sich dann aber doch für ein Tuktuk und mir war es ganz recht. Sie ist nett, aber ein wenig kompliziert. Von Angkor Wat bekam ich die übliche touristische Sensation. Schon gross und beeindruckend, aber es gibt Spannenderes. Aber dann, Bayon, ein anderer Tempel der Gruppe. Ich war hingerissen, weggeblasen, ganz von den Socken. 218 mehr als mannshohe Gesichter sollen mich da von allen Seiten angelächelt haben und sie waren verdammt echt! Was für ein Vergnügen! Ich setzte mich, zeichnete und genoss. Danach war ich voller Energie, rannte über grosse Steine und kletterte zu Hügeltempeln und konnte nicht genug kriegen. Ich blieb drei Tage und nciht nur zwei und liess mich am letzten Tag zum entlegenen Hermitenort fahren, wo Figuren aus den riesigen Steinen in der Natur gehauen wurden, Krokodile im Wasser und lächelnde Damen und gar ein Frosch. Ich war glücklich. Was für ein Spielplatz mit all den grossen Bäumen und Wurzeln, die die Tempel überwachsen und zur Seite schieben. Hier wurde Tomb Raider gedreht, wer das gesehen hat. Kinder wollten mir Schals und Flöten andrehen, ich kaufte nicht, auch wenn sie mir mit ihrem Schuleschwänzen drohten, gab aber ein bisschen dem nahegelegenen Wasienhaus. Mit den Tempelkindern scherzte ich lieber und irgendwie schienen sie das auch zu schätzen. Unbedingt angucken, die Tempel, wer in der Gegend ist!<br /><br />Am Abend setzte ich mich mit Aila an eines der hier beliebten und billigen Riesenaquarien. Die Fische konmmen und knabbern tote Hautzellen ab. Kitzlig und lustig und wird sogar in der Neurodermitistherapie eingesetzt, hat mir eine Nachhilfeschülerin mal erzählt. <br /><br />Ich bin ein klein wenig verliebt in Cambodia. Hier habe ich das Lächeln gelernt. Ohja, ich bin meist guter Dinge und ich lache viel. Aber ich habe selten mit Menschen Kontakt aufgenommen, indem ich sie anlächelte. Das ist nun anders. Jeder lächelt mich an, winkt, grüsst, je weiter weg von den Touristen, desto breiter das Lächeln. Und ich lächle. Egal welches Alter und Geschlecht, ich lächle sogar die Kühe an. Hat funktioniert, ein halberwachsenes Kalb hat sich von mir streicheln lassen. Ich bin eingeladen, in Waisenhäusern als Freiwillige zu unterrichten. Ich müsste nicht haufenweise Geld zahlen, durch zwielichtige Organisationen gehen, ich könnte einfach kommen und helfen. Auf meinen Busfahrten sah ich Hütten ohne Türen. Ich vermute, man hat eh nichts, was man stehlen kann, das macht das Leben in diesen Dörfern doch beträchtlich einfacher. Ich sehe den Wert der Besitzlosigkeit. Gute neue Lehre. <br /><br />Eine lustige Sache sind die Motofahrer hier. Sie haben ein Motorrad, wie die meisten Menschen in der Stadt und es sich zum Beruf gemacht, Leute, natürlich vor allem Touristen, durch die Gegend zu fahren. Nun können sie aber oft nicht lesen und haben auch wirklich keine Ahnung, wo was ist. So kann es sein, dass man klare Angaben macht, auf die Karte deutet und die Herrschaften immer noch keine Ahnung haben, wo die grösste Strasse der Stadt ist. Normalerweise weiss ich genau, wie man wo hinfährt und brülle dem Fahrer ins Ohr, während ich wild in die jeweilige Richtung gestikuliere. Das kann zu einigen Umwegen führen, weil die Herren nicht immer hören wollen, führt aber letztlich ans Ziel. Und dass man manchmal einfach laufen mag, scheint ihnen sehr unverständlich, aber macht ja nichts, wenn sie mir „Tuktuk“ nachschreien, schreie ich „Walkwalk“ zurück und laufe grosse Schritte in die Luft. Auch wenn es ums Geld der Touristen geht – ich fühle mich doch immer auch als Mensch gesehen und es ist immer Zeit, sich ein bisschen gemeinsam über die Lage zu amüsieren. <br /><br />Und dann ist da auch immer die Armut. Buddhistische Mönche betteln (die sollen aber eigentlich kein Geld kriegen, sondern nur Essen, man sollte ihnen nichts geben, hab ich gelernt), alte Männer und Frauen ohne Sozialabsicherung, kleine schmutzige und gar nicht schmutzige Kinder, Waisenhäuser. Wer verdient, versorgt gleich die ganze Familie mit und sieben Dollar am Tag sollten es daher schon sein. Man weiss ja auch nie, was man am nächsten Tag kriegt. Das ist ein Eiertanz. Wem geben? Vielen ein bisschen, habe ich beschlossen. Teils, weil es mir so mehr Spass macht. Natürlich hatte ich auch hart zu arbeiten für mein Geld, aber ich verdiente mit meiner Tellerwäscherei 14 Dollar in der Stunde nach Steuern und Rentenabzug. Jemandem zu helfen fühlt sich grossartig an, jemandem Geld zu geben, der an der nächsten Ecke sein brandneues Handy herauszieht, ist ein bisschen schräg. Ein Australier laberte mich an, ich solle ihm helfen, er habe seine Tasche im Bus stehen lassen, sei eingeschlafen, nun sei alles weg. Ich verwies ihn via lonely planet an seine Botschaft und war stolz. Das ist mitfühlend, aber ich glaubte ihm einfach nicht. Ein Westler in Cambodia sollte nicht betteln, das ist den Cambodianern gegenüber wirklich nciht fair.Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-85692865999042278972010-06-16T08:11:00.000-07:002010-06-16T08:49:02.553-07:00Die Rueckblicke auf viel zu viel Zeit fuer ein bisschen Blog<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQl2hmtkEMsFAi2uLXAXROpQQyq3PQofSsk0IEVIwE4JPJAKgVcYKEZs1TvXVGwYtDcUSnyvGmHmFlIghB6d760imHCzNfCG15h36_C5wztHrOMsKgbJ29F2qR0oOlUy9Sgc2IRloidpA/s1600/IMG_1276.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 240px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQl2hmtkEMsFAi2uLXAXROpQQyq3PQofSsk0IEVIwE4JPJAKgVcYKEZs1TvXVGwYtDcUSnyvGmHmFlIghB6d760imHCzNfCG15h36_C5wztHrOMsKgbJ29F2qR0oOlUy9Sgc2IRloidpA/s320/IMG_1276.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5483398581919677506" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_cVTBimEBGuyXwpDLlvpTzqSHYtTITLFyLFGPlTsCf6NEdPCjpzMVu6iQyiG10Jo__v3nglAP4OIQfI_r08DUZgg7zeMM2eXCYVVtrKljv40w6jb-5lTfWO9viQ7sOHoJdjj2yE9SDME/s1600/IMG_1252.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 240px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_cVTBimEBGuyXwpDLlvpTzqSHYtTITLFyLFGPlTsCf6NEdPCjpzMVu6iQyiG10Jo__v3nglAP4OIQfI_r08DUZgg7zeMM2eXCYVVtrKljv40w6jb-5lTfWO9viQ7sOHoJdjj2yE9SDME/s320/IMG_1252.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5483398575686033522" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiicUNpn5kv1KUO0Xc77cDYSRTd0cb1dXighFL36BLB7-EQKgESOBD1JWhx4N9nemqL9XWquuMi9Idtp5DM3ZC6QtpYktorUzDlVtLRbzAJ3vrzizaj0Ty2dMaCXUhcs_FmZUW3jQmMwvU/s1600/IMG_1319.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 240px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiicUNpn5kv1KUO0Xc77cDYSRTd0cb1dXighFL36BLB7-EQKgESOBD1JWhx4N9nemqL9XWquuMi9Idtp5DM3ZC6QtpYktorUzDlVtLRbzAJ3vrzizaj0Ty2dMaCXUhcs_FmZUW3jQmMwvU/s320/IMG_1319.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5483394313959825106" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLr1xVCxUaFt568xC4rGn_s-UWkdykqWG6b3gBFmkPibZpNHNEE5KbOSiWuTLVln94HEntrkVzcpcYUcQQqHqa4xZ4tQSb7ltwWkq9C_c8rtbN4PCz5X7rOnyveADyhSM1T9kFI8GmUaQ/s1600/IMG_1307.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 240px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLr1xVCxUaFt568xC4rGn_s-UWkdykqWG6b3gBFmkPibZpNHNEE5KbOSiWuTLVln94HEntrkVzcpcYUcQQqHqa4xZ4tQSb7ltwWkq9C_c8rtbN4PCz5X7rOnyveADyhSM1T9kFI8GmUaQ/s320/IMG_1307.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5483394301851649938" /></a><br />Jetzt wirds wild: endlich komme ich zu meinem Malaysiarueckblick. Daher ist der folgende Blog neuer als dieser hier. Ich bin in Cambodia und denke an Malaysia.<br /><br />In den Cameron Highlands genoss ich die Kühle und war durchaus in Wanderlust. Joe und Stephanie, mein Bettnachbarn im Schlafsaal, der schlicht und sauber den Eindruck eines Militärcamps machte und Scott, ein Zimmernachbar mit einem Paar aus Hawaii, das auf einjähriger Hochzeitsreise ist, wir also gingen laut diesem grausamsten aller Sätze des Blogs wandern. Erdbeerfarmen, ein kleiner Gipfel im Regenwald und eine Diskussion über -auch da schon- buddhistische Genügsamkeit machten den Aufenthalt sehr angenehm. Joe hat Mathe studiert und es war ein echtes Vergnügen mal wieder mit jemandem lang und breit zu diskutieren, der so erbarmungslos und strukturiert denkt. Interessan ist hier wieder, dass ich je naeher die Heimkehr rueckt, desto mehr Menschen treffe, die auch sehr im Denken und Unidasein verwurzelt sind. Ich vermute, ich hab einen Wunsch nach solchen Diskussionen ans Universum geschickt und werde nun reichhaltig beliefert. Und ich konnte wegen Kühle und geeigneten Strassen endllich wieder laufen, was mir doch ein gutes Portiönchen Freude und Entspannung mitgab.<br /><br />Ich buchte ein Ticket gen Perhentianinseln im Nordosten Malaysia und erfuhr dann von meiner weiteren Bettnachbarin, dass sie einen Holländer mit Mietauto kennengelernt hat, der dorthin führe und ich könne mich gern anschliessen. Ticket zurückgegeben, Holländer kontaktiert und schon sass ich im Auto mit Paula, Robin und dem Franzosen Ali, der vermutlich über drei Tage acht Sätze mit mir wechselte und vor allem schlief. Robin hingegen erzählte mir im Auto seine Lebensgeschichte, vom Ingenieurtum, seiner „Erweckung“ als Sozialwesen im Working Holiday in Australien und seinem Job für ASML, die kleine Linien auf Speicherkarten drucken, wenn ich das recht verstehe. Je kleiner, desto mehr Platz auf der Karte. Leider war es in den Perhentians wieder sehr heiß, dafür hatte ich aber meinen beeindruckendsten Schnorcheltrip, den Paula und Robin mit einem Jahrhundertsonnenbrand bezahlten. Ich wollte das gleich von Anfang nicht und ging mit meinem langen Surfshirt ins Wasser, wofür ich mir insgeheim und manchmal öffentlich auf die unverbrannten Schultern klopfte. Wir sahen zwei grosse Schildkröten und als guter Schwimmer setzte ich ihnen nach und hätte fast Boot und Gruppe vor Begeisterung komplett aus den Augen verloren. Das Schwimmen mit fünf Riffhaien war ein ganz klein wenig furchteinflössend, hatte ich doch meine Tage und gedachte der alten Lehren, dass ein Tröpfchen Blut von einem Hai auf fünfzig Meter Entfernung erspürt werden kann. Aber nein, die Riffhaise beissen nicht, hatte man mir vage mitgeteilt. Diesmal war ich trotzdem nicht die letzte im Boot. Und dann natürlich die langen dürren Fische, die Clownfische, die in die Anemonen verschwinden, eine emsige Krabbe und die Papageienfische. Ich hatte Bananen zum Verfüttern gekauft und war immer wieder in einem sehr grossen Schwarm schwarz weiss gestreifter Fische, die manchmal sogar meine Finger versuchten. Was sieht das Leben prächtig aus unter Wasser! Sehr glücklich war ich auch, als ich bei einem frühen Morgenlauf einen Monitorlizard in den Busch setzen sah. Die Tiere sind so gross wie Krokodile, aber scheu und ungefährlich. Sehr, sehr beeindruckend!<br /><br />Nach unserem Inseltrip fuhren Robin, Paula und ich weiter nach Taman Negara, dem grössten geschützten Dschungel der Halbinsel Malaysias (ein Teil Borneos ist auch noch Malaysia). Drei Tage verbrachten wir dort wandernd und übernachteten in zwei Hütten. Die erste war nur nach Durchquerung eines hüfttiefen Flusses zu erreichen. Im Hinweg war das nass, im Rückweg war der Fluss sehr stark. Zu stark für mich und ich empfahl Robin und Paula, doch gemeinsam, den Arm um Hüften und Schultern zu durchqueren. Paula fand das gut, Robin versuchte den Alleingang. Und natürlich fiel er rückwärts um, was ihm einen nassen Schlafsack für die nächste Nacht bescherte und dazu führte, dass er nach mir rief. Ohne Gepäck querte ich zurück und rettete Robin. Natürlich blieb ihm etwas Spott nicht erspart, von wegen Machoalleingänger sein wollen... Das Beste am Dschungel sind die Tiere, wer haette es gedacht. Gesehen habe ich vor allem gigantische Ameisen und ebensolche Ameisenstrassen, wo die Herrschaften in Zehnern nebeneinander eine emsige Strasse bilden. Die Riesameisen, ca. 2 cm, gehen im Alleingang. Am beeindruckendsten war nicht, was ich sah, sondern was ich hoerte. Man kann wirklich zu recht von einer Dschungelsinfonie sprechen. Die Gibbons sind klasse und ich ahme sie gerne zu Hause nach. Viel lieber sind sie mir in der Wildnis als Betty, die Gibbondame, die doch maechtig plaerrte, als ich am Kaefigschrubben war. Da fliegen die Feuerfliegen und die Bienen in der Huette und es raschelt und stampft und alles singt irgendwie. Leider kein Elefant und auch kein Tiger, aber immerhin wieder mal omnipraesente Eichhoernchen und Langschwanzmakaken, so sie denn so auf deutsch heissen. Beim Wandern kann ich denken und ich fuehlte mich frei.<br /><br />Ansonsten schwirrt mir mittlerweile eher der Kopf - viele, viele neue Menschen und geschichten, auf die ich mich adaequat einlassen will, neue Laender, Gewohnheiten, Bilder, Hitze und ich will ja auch staendig ein dichtes Programm haben, also geht es rund...Ich werde in Deutschland vermutlich erst mal ein, zwei Tage oder Wochen unter einem Baum sitzen oder mich in ein Kloster verziehen.<br /><br />Nach unserem Dschungeltrip fuhren wir nach Kuala Lumpur, wo Robin mich und Paula absetzte. Man guckte die gigantischen Batu Hoehlen an, wo wieder einmal freche Makaken waren und am Abend shoppten Paula und ich durch Chinatown. Ich ersetzte meine Schlappen und wirklich ersetzungsbeduerftige T-Shirts durch gute Imitate beliebter Marken und schlemmte wieder mal an Reisknoedeln, meinen geliebten Fruechten (jackfruit, mangosteen, rambutan und die nach Zwiebelkuchen riechende Durian)und den ubiquitaeren gebratenen Nudeln. Und am naechsten Tag zog ich aus meinem Schlafsaal zu Angel auf die Couch. Der Rest ist bekannt, hoffe ich.Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-77063450226935900212010-06-16T07:55:00.000-07:002010-06-16T09:11:21.380-07:00Und nun Cambodia<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsnd_xLp9RW0bugKhiBDiGRkGlF3cTVHqJZJRHZF5siBaY_g98hpkWzZgL9jOLr4093nM7VqnbUUmocnRJdHbruzvz8BnnsTVEeKODbzhTRv5NwXmWoyx2g7LrNSWKxTkM7NKNDcwCHQw/s1600/Cambodia+003.jpg"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 240px; height: 320px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsnd_xLp9RW0bugKhiBDiGRkGlF3cTVHqJZJRHZF5siBaY_g98hpkWzZgL9jOLr4093nM7VqnbUUmocnRJdHbruzvz8BnnsTVEeKODbzhTRv5NwXmWoyx2g7LrNSWKxTkM7NKNDcwCHQw/s320/Cambodia+003.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5483404672959669874" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHMLr9BQLQ7xjnXnPISPjYt434_VmRd2cES2rluVGRvuuqa52f_irmqtfYvZTwbwT0EF4f8MLrkFJo3HiVQvAmmcrMHf0CSU7q4oylXJy35UCwoRk9j68AUqMNaLFRQl5mA7R2epj6R8E/s1600/Cambodia+005.jpg"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 240px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHMLr9BQLQ7xjnXnPISPjYt434_VmRd2cES2rluVGRvuuqa52f_irmqtfYvZTwbwT0EF4f8MLrkFJo3HiVQvAmmcrMHf0CSU7q4oylXJy35UCwoRk9j68AUqMNaLFRQl5mA7R2epj6R8E/s320/Cambodia+005.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5483404183024397730" /></a><br />Cambodia. Hier fühle ich mich gleich wohl. Im Flughafen in Kuala Lumpur guckte ich mich um. Ich wollte Unterhaltung. Ich sass einem Herrn gegenüber, der mir das ganze Flughafentreiben fröhlich distanziert zu beobachten schien und ich dachte mir, das ist mein Mann. Wir kamen in eine sehr muntere Plauderei, die erst zweieinhalb Stunden später in Phnom Penh endete, als ich ihn aus den Augen verlor. Im Flugzeug setzte ich mich einfach auf den freien Sitz neben Rod. Das war eine dieser Begegnungen, die mich an gute Bücher erinnern (eigentlich sollte es vermutlich umgekehrt sein): ich treffe jemanden, klicke sozusagen sofort und man hat gleich das Gefühl, man kennt sich seit Ewigkeiten und steigt in eine sehr private und gleichzeitig sehr lustige Konversation ein. Rod aus Kanada reist in seinem Sabbatjahr durch die Welt und schreibt nebenher ein Buch, klarmachen soll, dass business nicht immer böse ist. Kein Wunder, ist er doch Professor für Management in Quebec. Ich habe seine Mailadresse und die Handynummer seiner Gastgeberin, aber wir haben es noch nicht geschafft, uns heute wieder zu treffen. Dafür schickte er mich zu einem Waisenhaus, das von lächelnden Schwestern geführt wird, die mich gleich mit Namen empfingen. Rod muss sich sicher gewesen sein, dass ich auf seinen Rat dort aufkreuzen würde. Morgen werde ich dort als Freiwillige arbeiten und freue mich schon darauf. Als ich erschien, wollten gleich mehrere Kinder auf den Arm genommen werden. Sie bräuchten viel Liebe, sagte man mir, sie kämen aus sehr schwierigen Verhältnissen.<br /><br />Den Vormittag hatte ich damit verbracht, zu „seeing hands“ zu schlendern. Dort arbeiten blinde Masseure und kneten einen aufs angenehmste für sieben Dollar durch. Man unterstützt sie und profitiert mit Entspannung. Ständig will mich irgendwer mit seinem Mofa oder Tuk Tuk herumchauffieren. Schafft es einer, mich zu einer Fahrt zu überreden verlangt er natürlich das dreifache des normalen Preises und ich habe in der letzten Zeit viel übers Handeln gelernt. Ich liess mich 3km zu S21 fahren, einer Schule, die in ein grosses Folterinstitut umgewandelt wurde, als Khmer Rouge an der Macht war. Die Photos all der Menschen, die hier umgebracht wurden, gingen mir sehr nahe (wem täten sie das nicht?) und natürlich dachte ich sofort an unsere Konzentrationslager, die so offensichtlich parallel scheinen. Ich lese mich in Cambodias Geschichte ein und sehe vor allem, dass zwischen 1975 und 1979 ein Viertel der Bevölkerung für einen schrägen Kommunismus ausgelöscht wurde.<br /><br />Jeder Cambodianer hat daher Freunde und Verwandte in dieser Zeit verloren. Das vorwiegend buddhistische Land reagiert darauf aber beinahe paradox: ich habe selten Leute gesehen, die mehr Spass haben. Im Museum spielten die Wächter mit einer Gruppe anderer Männer mit dem Hackysack und ich schloss mich an. Wie üblich lachten sie sich schief über meine Wurf- und Passkünste – man lacht die Westler hier gerne aus. Das ist mir aber gerade recht und ich machte auch meine Scherzchen. Man lebt im Moment und hat seine Freude am Leben. Das soll aber auch wenig Umweltbewusstsein nach sich ziehen, was ich freilich schade finde, aber bis jetzt mangels Umwelt, da Hauptstadt, noch nicht gesehen habe. Und dass man den Müll nicht immer in den Eimer wirft, ist hier kein Novum und sicher nicht schlimmer als in den anderen Ländern Südostasiens. Und sicher besser als in Indien. Hier gibt es immerhin Mülleimer! Das im Moment leben hat vermutlich viel mit dem buddhistischen Hintergrund zu tun, wo man glaubt, dass die einzig wesentliche und letztlich einzig existente Zeit jetzt ist. Schon wieder vorbei... Das Lachen ist wichtig, gerade in schwierigen Zeiten. Was nehmen wir uns doch oft viel zu ernst. Ich freue mich auf mehr Cambodia!<br /><br />Ein weiterer Bonus ist wieder eine nette Couch. Ruta lässt mich in ihrer Wohnung übernachten. Sie und ihr Freund unterrichten hier Englisch und social studies. Ruta hat keines von beiden studiert, nicht einmal in der Schule gelernt und in social studies hat sie sich übers Wochenende eingearbeitet. Beide sind aus Litauen, sprechen sehr gut Englisch, unterhalten sich gern und sind an allem und jedem und vor allem dem guten Leben interessiert. Sehr nette, unkomplizierte Gastgeber mit der Einstellung, was geteilt werden kann, sollte geteilt werden.Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-50431927693683239572010-06-12T07:40:00.000-07:002010-06-13T08:45:07.301-07:00Chaos in Kuala Lumpur und buddhistische Distanznahme gen wahres GlückKuala Lumpurs öffentlicher Verkehr rangiert bei mir ungefähr auf der Ebene von Xylitol Kaugummi. Letzter zerfällt in breiige Kleinteile, die an den Zähnen kleben bleiben. Der minzige Geschmack macht das sicher nicht wett. Der öffentliche Verkehr ist sehr undurchsichtig. Es gibt doch Menschen, die sowas studieren - wie designe ich die Infrastruktur einer Stadt? Die sind arbeitslos und ich renne wie ein Huhn von einer Station zur anderen, die eigentlich eine sein sollte, aber dann eben doch einen Kilometer auseinander liegt. Natürlich ohne Beschilderung mit Hüpfen über metertiefe Löcher im Beton. Ein besonders geschickter Kniff ist, dass vollständig unterschiedliche Stationen unterschiedlicher Linien den gleichen Namen haben. Und auf den Karten haben die Linien immer unterschiedliche Farben. Tickets kann man nicht für die ganze Fahrt kaufen, sondern muss immer wieder ein neues Ticket erwerben, um dann im nächsten Bähnchen weiterfahren zu können. Sehr, sehr interessant für eine Hauptstadt, die ansonsten gar nicht unmodern ist. Sie ist sogar so modern, dass es bisweilen keine Fusswege gibt und man eigentlich ein Taxi für fünf Meter Fahrt nehmen muss. Und da sind ja auch Touristen, Menschen mit ernstzunehmenden Jobs, die gar nciht unbedingt Auto fahren wollen, es dann aber doch tun, weil man ja nicht immer 2 Stunden für 5 km investieren will. Interessant.<br /><br />Kuala Lumpur hat wieder gutes, vielfältiges Essen, billiges Shoppen nach Sportklamottenkopien, Crocs und Flipflops, viel Beton, viele grosse Einkaufszentren. Und gottlob wieder einen grossen japanischen Kinokuniya Buchladen. Als bekennender bookaholic verbrachte ich dort meine entspanntesten Stunden und beschloss einfach das schlechte Gewissen zu ignorieren. Man muss doch dies und jenes anschauen gehen und ein pflichtbewusster Tourist sein. Als käme es darauf an, später einmal sagen zu können, was ich alles abgeklappert habe. <br /><br />Wieder einmal habe ich eine sehr gute Zeit auf meiner Couchsurfingcouch. Ich schlafe fürstlich und habe mit Angel eine nette Ingenieurin als Gastgeberin. Sie war sehr sehr geduldig als ich wegen des öffentlichen Verkehrs und Staus 2,5 h später am verabredeten Ort ankam, wo sie im Auto mit ihrer Schwester wartete. Sie hat auch gern mehr Couchsurfer gleichzeitig um sich und in der Wohnung, die so herrlich normal westlich wirkt. Das hat den Vorteil von Schokofondue und mehr Gesellschaft für mich und vor allem der Amerikaner John, der gerade das Philosophiestudium mit einem Logikkurs angefangen hat, war gute Unterhaltung. Er fragte mich nach meiner Meinung zu diesem und jenem und allem und es schien als sollte ich Gottesbeweise und Lebensanleitungen in einem Nachmittag lässig aus dem Ärmel schütteln. Ich genoss seine ehrliche Neugier und auch, dass er ein paar Ideen bezüglich der Philosophie hat, die mir selbst nur zu bekannt sind. Das studieren wir und dann haben wir Antworten, z. B. Auch voreilige Schlüsse sind darunter und einfache Ideen zu Freiheit und Determination. Mir wurde klarer, dass ich eben doch Fortschritte gemacht habe, in all den Jahren und es war mir wieder sehr deutlich, wie sehr ich doch diesen geistigen Spielplatz liebe. Ein Loblied auf die Philosophie!<br /><br />Flapsig formuliert: ich bin ziemlich auf dem Buddhismustrip. Lama Zopa Rinpoche gab in Kuala Lumpur seine Vorträge, daher hatte ich es ein bisschen eilig, hierher zu kommen. Der gute Mann sass vor geschätzt tausend Leuten, reinigte im Zweiminutenabstand lautstark seinen Hals ins Mikro und schien insgesamt sein Vergnügen zu haben und lachte viel. Überhaupt wirken die buddhistischen Mönche sehr humorig, sehr frei und lustig. <br /><br />Nun bin ich freilich an strukturierte Vorträge gewöhnt und kann so ein munteres Anekdotenerzählen erstmal nicht recht schätzen. Aber da ich mich nun wirklich sehr darauf gefreut hatte, beschloss ich auszuharren. Und tatsächlich - ich war ziemlich beeindruckt. Letztlich hatte doch alles einen Punkt. <br /><br />Der Hauptpunkt war, dass es unserer Erziehung an der Schulung des Mitfühlens mangelt. Wer mitfühlt, befördert den Weltfrieden, tut keinem Tier und keinem fühlenden Wesen was zu Leide. Jeder Mensch hat die Fähigkeit zu derartigem Mitfühlen, nur muss diese Fähigkeit erst weiter ausgebildet werden. <br /><br />Die Grundidee meiner weiteren Lektüren ist, dass alles menschliche Leben Leiden ist, mal mehr mal weniger, mal offensichtlicher, mal verdeckter. Das Problem ist, dass wir zu sehr an Dingen oder auch Erlebnissen, dem eigenen Ich und überhaupt allem Weltlichen hängen und glauben, das brächte uns Befreiung vom Leiden. Die einzige Lösung ist, Glück in sich selbst zu finden, die eigenen Gedanken zu beobachten und festzustellen, dass es unsere Gedanken zu allem, was geschieht sind, die Leiden verursachen und nicht die Dinge der Aussenwelt. Das gleiche gilt fürs Glück, das nicht vom aussen abhängig ist - daher nicht zu sehr an den Umständen hängen. <br /><br />Zwei Zitate, die mich beeindruckt haben: <br /><br />A loving, compassionate person heals others simply by existing. Lama Zopa Rinpoche<br /><br />Seeking happiness outside ourselves is like waiting for sunshine in a cave facing north. Tibetan saying<br /><br />Heimatland, welch Unterfangen, eine Minizusammenfassung buddhistischer Einsichten. Das kann nur in die Hose gehen, weiss der studierte Philosoph. Auch egal. Soweit mein momentaner Erkenntnisstand, der mich ernsthaft dazu verführt, einen Monat in tibetischen Bergen in einem Kloster zu meditieren. Auja, das wärs jetzt!<br /><br />Und vor KL, wie man Kuala Lumpur gewöhnlich abkürzt, habe ich meine geplante Runde durch Malaysia gedreht. Geplant war nicht, aber dafür sehr willkommen, dass ich Robin aus Holland kennenlernte. Er hatte in Singapur gearbeitet und chauffierte mich und Paula, ein Mädel aus Neuseeland von den Cameron Highlands zum Hafen zu den Perhentian Inseln und von dort weiter in den Dschungel Taman Negara und schliesslich nach Kuala Lumpur. Schlicht gesagt: Luxus pur, so einen Chauffeur zu haben. Wir kamen alle gut aus und hatten eine gute Zeit zusammen. Was wir erlebt haben, berichte ich morgen bevor ich nach Cambodia fliege und hoffentlich sanft in Phnom Penh auf einer neuen Couch lande.Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-77065339708911994942010-06-11T08:12:00.000-07:002010-06-11T08:15:05.637-07:00Balde, baldeIch hab den Blog brach liegen lassen, gebs ja zu. Aber bald, morgen hoffentlich werde ich schreiben von Egeln am Fuss, einem Holländer im Fluss im Dschungel, dem allerschönsten Schnorcheltrip und meinem Buddhismuserlebnis, das der Vertiefung bedarf. Spass, Spannung, Spiel und neue Erkenntnisse. Wird doch wohl mal aufzuschreiben sein!Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-42395136050622263032010-05-30T06:08:00.000-07:002010-06-02T07:12:53.546-07:00Singapur, Melaka, nur milder Asienwahn<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjid9CArpkUnEsEnWzD86qkYbCXeMb39jgxhLiAHu2q8OxivEUVkLbRJB3GQSh5JPxHkqIuTtYMcrwbeYW7lbn2tAzFuSWnUf14AoKbYsrFxdmSPFSM0MocS-1kh292aTXQrcAbpouirNI/s1600/IMG_1148.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 240px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjid9CArpkUnEsEnWzD86qkYbCXeMb39jgxhLiAHu2q8OxivEUVkLbRJB3GQSh5JPxHkqIuTtYMcrwbeYW7lbn2tAzFuSWnUf14AoKbYsrFxdmSPFSM0MocS-1kh292aTXQrcAbpouirNI/s320/IMG_1148.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5478178570921205522" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSvENXkN9QrZYs-WnFdvwG_wl6A2oCoisYnPTNRk5PcxelAxMol9fNyanNGyQMUYxEIhPugYfUH81nOkV-H460sRPTTU9UDuyoiXtWruZhHkZG70waTawTgV1BBzNH4K4s0EnM36ap5x0/s1600/IMG_1179.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 240px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSvENXkN9QrZYs-WnFdvwG_wl6A2oCoisYnPTNRk5PcxelAxMol9fNyanNGyQMUYxEIhPugYfUH81nOkV-H460sRPTTU9UDuyoiXtWruZhHkZG70waTawTgV1BBzNH4K4s0EnM36ap5x0/s320/IMG_1179.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5478178563092046210" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8v-PamMZu_93q8QlOqQfzzYv0zxBBFl9UewbHP3SMNJl8NzNrs-xziw0f_SUUTDbTtI0CP-JDHIJtnWu8vMhUBO7cflsYf6d23dsGwBP-sxIPbZUw_HQ-oJX25CjHa00QuRBZTOhvEMw/s1600/IMG_1191.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 240px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8v-PamMZu_93q8QlOqQfzzYv0zxBBFl9UewbHP3SMNJl8NzNrs-xziw0f_SUUTDbTtI0CP-JDHIJtnWu8vMhUBO7cflsYf6d23dsGwBP-sxIPbZUw_HQ-oJX25CjHa00QuRBZTOhvEMw/s320/IMG_1191.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5478178554519190450" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1FamOqEL4GNP_S1XrVhdBkmwbiH_WER31cu8pemGoXDtG0A_0EKCwyRuMEF3xqnDIV3zhqNTnGEMArPvDWM9e4Y3x76b5qCPd31vuDjQmCSNR-BNXjWwYH79UmSm1NtrOomjUA4E0xZo/s1600/IMG_1211.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 240px; height: 320px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1FamOqEL4GNP_S1XrVhdBkmwbiH_WER31cu8pemGoXDtG0A_0EKCwyRuMEF3xqnDIV3zhqNTnGEMArPvDWM9e4Y3x76b5qCPd31vuDjQmCSNR-BNXjWwYH79UmSm1NtrOomjUA4E0xZo/s320/IMG_1211.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5478178542717733714" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwDiTqBdOK6UxaLvXl1GLgQk38sQFIDgL1YrtL-LdQ9cMwgpsVC5LyzIGv4kDvfgZXzruhPQeCOkYhQqcFgDE1HaQZbdxBo6OGBjnLdzEl6av66bnlhWxo-CiZ_mSDf0B7_Mmi2UNgyXY/s1600/IMG_1210.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 240px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwDiTqBdOK6UxaLvXl1GLgQk38sQFIDgL1YrtL-LdQ9cMwgpsVC5LyzIGv4kDvfgZXzruhPQeCOkYhQqcFgDE1HaQZbdxBo6OGBjnLdzEl6av66bnlhWxo-CiZ_mSDf0B7_Mmi2UNgyXY/s320/IMG_1210.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5478178534691507906" /></a><br />Der Homöopath in Melaka schaute mich an und meinte: Sie brauchen Ruhe. Keine Medizin gegen ihren Schwindel, Sie hatten zuviel Stress, Sie müssen ruhen! Ganz einverstanden war ich damit freilich nicht. Stress? Ruhen? Den letzten Samstag hatte ich schliesslich in Manado den Tag schon im Bett verbracht. Nun muss mal gut sein!<br />Aber ich bin zumindest ein halbwegs gutes Kind und fahre jetzt gerade mit dem eisiggekühlten Bus in die Cameron Highlands nördlich von Kuala Lumpur. Da soll es kühl sein, zwischen 10 und 21 Grad, das ist doch mal ein Angebot nach dem Dauerschwitzen in Singapur und Melaka. Ich ertappte mich gelegentlich dabei, dass ich immer neue Shoppingmallbesuche rationalisierte (kühle Luft war der wahre Grund meines scheinheiligen T_Shirt-Interesses).Mit der Kühlstrategie umging ich geschickt einige Denkmale und Museen. Dieses Gefühl der Lonely Planetdiktatur schlauchte mich trotzdem etwas: man müsste und sollte doch hier noch was über die Portugiesen und die Holländer und über die mit Malaysiern verheirateten Chinesen lernen, die dazugehörigen Bauwerke bestaunen und überhaupt einfach tun, was man tun muss. Aber ich war stur. Ich folgte meinen Primärinstinkten und machte es mir zur Aufgabe, alle lokalen Spezialitäten auszukosten. Das gipfelte darin, dass ich bis abends um neun zwei Stunden vor dem Capitol Satay anstand, einem Restaurant, das auf eine Art Fondue spezialisiert ist. Ein Riesengaudi, die Spiesse mit Krabben, Grünzeug, Brotgebäcken, Hühnchen und den ubiquitären Fischbällen in der Mitte des Tisches in den gasbeheizten Pott zu tauchen und der Erdnusschillisosse mit Zucker beim Schmurgeln zuzuschauen. Dazu gibt’s eine frische Kokusnuss, die mit Strohhalm vor einem auf dem Tisch steht. Yummy! Und fürs Mittagessen habe ich das lächerlichste und doch zugleich unfassbar gute Dessert kennengelernt:Cendol. Es handelt sich um Kokosmilch, die über grüne (und das ist nicht ein sanftes Naturgrün, wir reden hier von Neon) Bohnennudeln gegossen wird. Unten sind irgendwo noch ein paar schwarze Bohnen, Zucker (muss sowieso überall rein, ob herzhaft oder scharf) und gecrushtes Eis.Wer die Luxusvariante mag, kriegt obendrauf noch Durianmus. Durian ist eine Riesenstachelfrucht (kann mit einer durchschnittlichen Wassermelone mithalten), die die Menschen in Liebhaber und Verächter unterteilt. Die Frucht riecht etwas streng. Ich kenne den Geschmack, weiss aber einfach nicht woher. Und ganz wie beim salzigen Hefebrotaufstrich Vegemite (und auch sonst...) bin ich stur: ich mag Durian und werde mir das Kennertum schon noch richtig beibringen! Momentan mampfe ich an kleinen Ananastörtchen, die ich mir für die Fahrt gegönnt habe. Ein Klassiker der Nonyaküche von Melaka. Ich meine, ich tue das ja alles wirklich nur für die Bildung und nicht zum Vergnügen. Keine Bewegung, derartige Studien – nein, das führt nicht zu einem Astralkörper...<br /><br />In Singapur lud ich die Familie zu einem Fruchtfest ein – ich kaufte einfach alles, was verlockend schien und brachte die Tüten heim. Die Mutter hatte verraten, dass sie sich nur hie und da mal eine Frucht leisten.. Wir hatten Spass. Und ich durfte ihnen zum Schluss beim Beten zusehen, was mit einigem Auf- und Niedergehen verbunden ist und mich fast schon ein klein wenig an Yoga erinnert. Zu meiner Freude hatten wir am Tag zuvor in Little India kleine Plastiktierchen gefunden, die ein Kinderspiel sind. Kuti-Kuti - man schnippt ein Tier auf ein anderes, trifft man, darf man das Tier einsacken. Five stone ist ein Spiel, bei dem man kleine beschwerte Stoffsäcke nach einem bestimmten Muster werfen und andere gleichzeitig aufsammeln. Ich werde das dann mal nach Deutschland importieren! Ich wurde sehr lieb verabschiedet und könne jederzeit wiederkommen – Du hast nun eine Familie in Singapur! Ui, nun hab ich wirklich schon einige Familien in der Welt!<br /><br />Ich schaute mir noch das Museum of Asian Civilisations an, das leider sehr viel Geschichte und wenig gegenwärtige Lebensweise ausstellt. Ich hätte gerne über das alltägliche Leben mehr erfahren und wenig über Herrschaft und religiöse Insignien. Eine gute Zeit hatte ich im Zoo, den ich nun nach meinem Freiwilligenjob mit anderen Augen sehe. Der Bezug zu den Tieren ist enger, die Orangutans rührten mich sehr, denn selbst ohne Käfige in diesem Zoo haben sie wenig Raum zum Toben und langweilen sich vermutlich gehörig. Die putzigen Sonnenbären, all die verschiedenen Affen der Welt, die Riesenechsen Komodo Dragon – ich mag sie sehr und komme doch schwer ins Grübeln über die Ausbeutung der Natur durch die Menschen. <br />Singapur soll vorbildlich sein für seine Müllbeseitigung und vor allem für sein Umweltbewusstsein und das Kümmern um die Naturbereiche. Das hat mich ein wenig das Gesicht verziehen lassen. Klar, da ist ein kleiner Regenwaldbereich, letztlich aber ist da viel, viel Beton für viele Menschen. Da kann man schon sagen, man kümmert sich gut um die paar Parks, die gerade noch erhalten sind. Malaysia investiert mächtig in Palmöl und das sieht man auch, wenn man mit dem Bus über Land fährt. Palmmonokulturen überall. Sind die Palmen erntereif, zieht man sie heraus und der Boden ist ziemlich ausgesaugt, kann nicht mehr als Wasserspeicher dienen und rutscht weg. So viele Beispiele, wie sorglos wir mit unserer Welt umgehen. Es drängt mich arg die Frage, wo ich mich am sinnvollsten engagiere, um einen guten Unterschied zu machen. Ein UN-Mann, der von einem Job in Osttimor zu einem anderen in Afghanistan unterwegs war, unterhielt sich mit mir in der Metro und meinte zum Schluss „Du machst das schon. Wir sehen uns in zwei Jahren in der UN. Ich glaube, ich könnte mit Bildung einiges erreichen. Je mehr Menschen wissen, was sie tun und warum sie es tun, desto besser. <br /><br />Mein Seidenschlafsackliner ist mir zum engen Freund geworden und wir kuscheln fast jede Nacht. Liebevoll packe ich ihn in sein kleines Säckchen- eine fast automatische Tätigkeit, die mich sehr bewusst gucken liess, als ich vor ein paar Tagen auf etwas Festes der Länge meines Zeigefinger und eineinhalb seines Volumens in meinem Liner stiess. Mir war unklar, was das sein könnte (Bunny ist unschuldig) und wurde vorsichtig als es Geräusche wie Niesen von sich gab. Schütteln half nicht, das Etwas hatte sich sehr ernsthaft in meinen Liner gekrallt. Als ich den Liner umstülpte (vorsichtig, um dem vielleicht giftigen Etwas nicht zu nahe zu kommen), sah ich einen dicken fetten Rhinokäfer mit ernsthaften, kräftigen Fängen. Ich glaube, da will ich meine Finger nicht dazwischen haben und ich weiss freilich auch wieder nicht, ob die Tierchen giftig sind. Zum Glück konnte den Käfer ein Hotelangestellter beherzt herausziehen. Auch wenn ich nun kleine Löcher in meinem Liner habe. <br /><br />Eine weitere kleine Anekdote: ohja, ich bin ja erfahren, so ein Loch im Boden ohne Klopapier ist durchaus mittlerweile eine respektable Toilette für mich. Eine westliche Toilette, auch ohne Papier, brachte mich aber neulich aus dem Konzept. Anstatt den Spülhahn muss ich den Duschhahn erwischt haben. Die kleine Düse kommt direkt am hinteren Teil der Schüssel heraus. Das ist richtig eingestellt ein vorsichtiges Tröpfeln, von mir betätigt aber schoss ein ansehnlichr Wasserstrahl auf Kopfhöhe direkt an mir vorbei und an die Klotür. Halleluja!Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-61222981919966375252010-05-24T20:17:00.000-07:002010-05-27T08:08:53.373-07:00Vom Nachttauchen in die organisierte Welt<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwLfCDblPduounNZ7ZubONjXu91kfADjA87gwGGsUaZFxjdh2a6opNA2LXeghHm3hzKjP-PRlfWiyIs4V5svK0M9BXPg3oIc3QY09ieXTNKP1wcl8bK0SgiQww4HwvnTnXF8kRUyefeV8/s1600/IMG_1109.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 150px; height: 200px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwLfCDblPduounNZ7ZubONjXu91kfADjA87gwGGsUaZFxjdh2a6opNA2LXeghHm3hzKjP-PRlfWiyIs4V5svK0M9BXPg3oIc3QY09ieXTNKP1wcl8bK0SgiQww4HwvnTnXF8kRUyefeV8/s200/IMG_1109.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5475966949599964450" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgG-BaXe856CbVt7kb6unbWdEmf3G7BjnRvDCoawtm5m05BJGaZ9UurfL_dmjUz5LWjpd7WQUdQE4hkNAhDFtBIbbaK7-AGqUROJ5HADz7VRMBGcywTXQrMZXohDhQX91eaKh3p07N45Fw/s1600/IMG_1099.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgG-BaXe856CbVt7kb6unbWdEmf3G7BjnRvDCoawtm5m05BJGaZ9UurfL_dmjUz5LWjpd7WQUdQE4hkNAhDFtBIbbaK7-AGqUROJ5HADz7VRMBGcywTXQrMZXohDhQX91eaKh3p07N45Fw/s200/IMG_1099.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5475966942600886994" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNQb3kMxvGHwSIYNFxkDu3N3t6tfydH9wLf9DncNxKxi45NTBHnexQJBMqvbVxNNVaYDKkQjTL-ZY8aED7O2gfexILkPtJZkypuWEZ1QoACoLGpwFlKRgjHQhvsCTNnYJFfy5lHss42XQ/s1600/IMG_1103.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNQb3kMxvGHwSIYNFxkDu3N3t6tfydH9wLf9DncNxKxi45NTBHnexQJBMqvbVxNNVaYDKkQjTL-ZY8aED7O2gfexILkPtJZkypuWEZ1QoACoLGpwFlKRgjHQhvsCTNnYJFfy5lHss42XQ/s200/IMG_1103.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5475966926681419330" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUHXygcjeJLn6crvcA1YrmGnWSt8qUdHNMb2wsiwt53Tdaag5FObfsfQTza0ae4vvnAS-65Tt8ZDkYNzE9OBVl7eioH8BjadvFrUVkZYM8YF6KUZhgyEFa9GWedpSuLMxe2yu1pjWxlkg/s1600/P1190905.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUHXygcjeJLn6crvcA1YrmGnWSt8qUdHNMb2wsiwt53Tdaag5FObfsfQTza0ae4vvnAS-65Tt8ZDkYNzE9OBVl7eioH8BjadvFrUVkZYM8YF6KUZhgyEFa9GWedpSuLMxe2yu1pjWxlkg/s200/P1190905.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5475966918882100882" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_T516hdRNSalB9b8GrNvMcuIQ9DYQw_qJljcy0YlKGTtVzCm4jK4kGle8eV7tpo-OfxTnQD0Rxy9ZJ16ArNzES5HTTHY8CLBo3SYj4qApvk7OkZXr1OHoIJmnnfqhxeWF904tGNe3fnA/s1600/P1190902.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 150px; height: 200px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_T516hdRNSalB9b8GrNvMcuIQ9DYQw_qJljcy0YlKGTtVzCm4jK4kGle8eV7tpo-OfxTnQD0Rxy9ZJ16ArNzES5HTTHY8CLBo3SYj4qApvk7OkZXr1OHoIJmnnfqhxeWF904tGNe3fnA/s200/P1190902.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5475966909390190402" /></a><br />So richtig beeindruckt war ich vom Nachttauchen, das wir um sechs unternahmen, als es gerade dunkel wurde. Die Korallen strahlen dann ganz anders, wir kamen an grossen Krabben vorbei, sahen einen Stingray, die meisten Fische schienen zu schlafen und ein Oktopus streckte seine Tentakeln heraus und der Boxjellyfish, den zu beruehren eine eher ungesunde Angelegenheit ist, war nur noch faszinierend blaeulich- pink- durchsichtig. Mit der Schnorchelei und Taucherei, dem Gefuehl des Schwebens und vor allem mit all den wunderschoenen Fischen, Anemonen hatte ich ein eigentuemliches Gefuehl des Einsseins, ein echtes Rundumnaturerlebnis. Etwas geschmaelert wurde das anfaenglich durch mein von einem damals leichten, nun heftigen Schnupfen verstopftes rechtes Ohr. So war ich ganz mit mir und meinem Druckausgleich beschaeftigt, anstatt zufrieden mit meiner Taschenlampe herumzuleuchten. Es ist doch schoen, wenn man auf dem Schiffchen davonfaehrt und nochmal in grossen Lettern auf der uebergrossen katholischen Kirche sieht "Jesus prays for Bunaken". Er scheint da wahrlich ein gutes Ding am Laufen zu haben!<br /><br />Als ich am naechsten Tag mit dem oeffentlichen Boot nach Manado schipperte, war noch alles einigermassen im Lot. In meinem billigen Hotel fuer 3,50 Dollar die Nacht im winzigen Zimmer ohne Faecher oder Klimaanlage, wars dann aus. Ich durchrotzte meine Rolle Klopapier und doeste nur vor mich hin. Dafuer war das Zimmer ganz in Ordnung. <br /><br />Der Flug war etwas gruselig wegen des verstopften rechten Ohrs. Ich ging zur wenig englisch sprechenden Aerztin im Flughafen in Jakarta, machte ihr klar, dass ich gerade mal noch 10 cent in Rupiah habe, aber gerne wuesste, was ich fuer mein Ohr tun koennte. Sie nahm mir 2 US Dollar ab, gab mir Tropfen ins Ohr und es sah doch bedeutend besser aus. Am Ende fragte sie, ob ich "confused" sei, was ich gnaedig mit schwindlig uebersetzte. Ich hoffe doch mal... Ich meine, alle erkaelteten Rucksacktouristen mit roter Nase in einem viel zu warmen Klima sehen vermutlich nicht ganz proper aus...Meine Laune hob sich, als ich im Flieger wieder einmal eines der beruehmten Lion Air Gebetspapierchen in der Hand hielt. Da kann man christlich, muslimische und buddhistische Gebete finden. Als ich von Mustafa hoerte, dass sie keine guten Crashzahlen haben, beruhigte mich das auch nicht gerade mehr. <br /><br />Erstaunliches ereignete sich noch beim Abflug aus Jakarta. Ich wollte Wasser fuer meinen trockenen Hals und begab mich nach dem Einchecken auf die Suche danach. Nun konnte ich den Bereich nur verlassen, wenn ich meine Boardkarte abgab. Das tat ich, die jungen Buben vom Schalter guckten sie genau an und stellten fest, ich hatte keine weiteren 15 Dollar Flughafengebuehr bezahlte. Ich hatte schon national in Manado gezahlt, nicht aber bei meinem Zwischenstopp in Jakarta und hoffte, das waere auch nicht noetig. Nun waren sie offenbar recht aufgeregt und als ich zurueckkam, nahmen sie mir 16 US Dollar ab. War ein teueres Wasser, das ich letztlich gar nicht mitnehmen konnte. Das Erstaunliche war nur, dass ich in Singapur eine SMS erhielt, in der es hiess, ich habe meine Steuer nicht bezahlt und solle das doch bitte nachholen, sonst muesse der Schreiber zahlen und er habe doch kein Geld. Warum irgendwer irgendwas zahlen sollte, fand ich schon mal interessant, viel interessanter ist aber noch: woher haben die meine Handynummer? Ein grosses, dunkles Raetsel. Werde mich mal an irgendeinen Geheimdienst oder Kriminalromanautor wenden!<br /><br />Ich habe Nachricht, ich kann in Kuala Lumpur an Lama Zopa Rinpoches Unterricht teilnehmen. Das koennte beeindruckend sein. Vielleicht aber auch nicht, fuer den Buddhismusnovizen, der sich die Sache einfach mal ansehen will. Das geht ueber drei Tage. Danach koennte ich noch fuer eine Woche nach Vietnam oder Cambodia, was gar nicht so teuer ist (130 Flugdollar). Ich grueble. Einfach nur durch Malaysia fahren ist ja auch schoen. <br /><br />Singapur ist sehr, sehr organisiert. Da gibt es alle fuenf Schritte Muelleimer, ordentliche Supermaerkte, Menschen aus aller Welt, ein erstklassiges oeffentliches Verkehrssystem. Das ist auch noetig, kostet doch allein die Lizenz ein Auto besitzen zu duerfen 30000 Singapurdollar. Und dann der Fuehrerschein und die eigentlichen Autokosten. Das macht ein normaler Mensch nicht. Geradelt wird auch nicht viel. <br /><br />Ich sass vor einem Fullerton Hotel, das 300 Dollar aufwaerts pro Nacht verlangt und fragte mich wieder einmal, ob die Menschen dort auch nur ein Broeselchen gluecklicher sind. Ich bezweifle es, fuehlte aber doch so einen kleinen Drang - das waer doch jetzt spannend, eine Nacht in einem richtig, richtig teuren Hotel zu verbringen. <br /><br />Aber es koennte nich besser als mit meiner netten muslimischen Familie sein. Sie haben eine Wohnung mit drei Schlafzimmer. Die Eltern haben 5 Kinder, die beiden Maedchen, die 6 und 13 sind, wurden ins Wohnzimmer ausquartiert, so dass ich mein eigenes Zimmer habe. Waere ich maennlich, waere ich ins Bubenzimmer eingezogen. Man kuemmert sich ruehrend um mich, ich kriege sogar meine Waesche gewaschen und ich werde mit Essen versorgt. Sie sind sehr interessiert an meinen Reisegeschichten und wir lachen viel. Sie meinen, ich haette mehr erlebt und sei interssanter als all die anderen Couchsurfer. Ich bin sehr geschmeichelt. Eine richtig "normale" Familie, die sich zwar ein wenig um ihren ungewoehnlichen Sohn Mustafa sorgt, wenn er reisen mag, aber ihm doch vor allem alles Glueck der Welt wuenscht. Der normale Singapurer will viel Geld verdienen, viel Shoppen und gut essen, reisen ist da nicht so recht im Plan. Was sind die Menschen doch immer wieder gut zu mir!<br /><br />Randbeobachtung: in Chinatown wies Mustafa auf eine Frau hin, die im Muell wuehlte. Er meinte, man solle diese Frauen nicht unterschaetzen. Sie sammelten Dosen, die 10 cent Pfand pro Stueck einbringen, um ihre Kinder auf die Uni schicken zu koennen. Die seien nicht obdachlos, sowas gebe es in Singapur nicht. <br /><br />Auf denn zu etwas mehr Stadterlebnis und einem Treffen im Brettspielcafe mit Mustafas Freunden heute abend!Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-63653291256516799782010-05-21T01:41:00.000-07:002010-05-21T01:58:32.517-07:00Das Paradies - jetzt hab ichs auch gesehen<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgaDODPaZ5pxB6xmQrix8UqsJH8UWN48-RPUwzSNfeEM9CeQLgEcTPgQ7TTgPy_0TmqxH89gTIXWHaC9bh0FvY_XaPhvwVi_Q6TKfougXvJgGgYUyuEuO6m7wMQD3N0Rdw2J-YvXBJ8QDc/s1600/IMG_1080.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgaDODPaZ5pxB6xmQrix8UqsJH8UWN48-RPUwzSNfeEM9CeQLgEcTPgQ7TTgPy_0TmqxH89gTIXWHaC9bh0FvY_XaPhvwVi_Q6TKfougXvJgGgYUyuEuO6m7wMQD3N0Rdw2J-YvXBJ8QDc/s200/IMG_1080.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5473644433479487330" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLr6PesCAX1YLcMHrP_q_zVTn2VPu3a33LtCd-xlwrC44rHiCa33JWy6CHpr5wL0XYbMO0cfJOAiuwNM7QRphtJvBxwOQqTMqiyd4F2EivMcyq0XcKzhjXYKMs0tPckarkHs2Of-6hGks/s1600/IMG_1077.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 150px; height: 200px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLr6PesCAX1YLcMHrP_q_zVTn2VPu3a33LtCd-xlwrC44rHiCa33JWy6CHpr5wL0XYbMO0cfJOAiuwNM7QRphtJvBxwOQqTMqiyd4F2EivMcyq0XcKzhjXYKMs0tPckarkHs2Of-6hGks/s200/IMG_1077.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5473644426087049762" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiB100A6EBJE-ChnIKR0NlC3JG7xPtHKAGRDgeuc3iDxlKyK7JCRjghs0WnONTk85jujAC5jqDyAE4kuSD9c_CfoH6HDkCmrnRGEvNAjGK1IV0yHjmMC9_O5Qv5mELykhP3NBM3q4JzoQ8/s1600/IMG_1056.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiB100A6EBJE-ChnIKR0NlC3JG7xPtHKAGRDgeuc3iDxlKyK7JCRjghs0WnONTk85jujAC5jqDyAE4kuSD9c_CfoH6HDkCmrnRGEvNAjGK1IV0yHjmMC9_O5Qv5mELykhP3NBM3q4JzoQ8/s200/IMG_1056.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5473644415292518914" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVU9H1NdwM2aa4qmuJICTyXhPBvYxYTJZ_4-IuBhaghysl-LEmnImbosusjF8QtQvLEdwAj6YQSpPRQ8e3_ZhLD8e6led81YZUlvYvG6fLcX6ZiaBiBc_ojXqIJQjs4vhv3xJ9vOiYfsk/s1600/IMG_1063.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVU9H1NdwM2aa4qmuJICTyXhPBvYxYTJZ_4-IuBhaghysl-LEmnImbosusjF8QtQvLEdwAj6YQSpPRQ8e3_ZhLD8e6led81YZUlvYvG6fLcX6ZiaBiBc_ojXqIJQjs4vhv3xJ9vOiYfsk/s200/IMG_1063.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5473644408579945378" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhp9ItDoOAKKZN3Vhi-Two5AN1JVltk3hw2l5RfZ1nH1o1JAFAt-oA1FhyyTM9Psq3w8DI5H1EZeuExpWyFKEE4w8J04l3vhAFhCXKNwn9-L-KSut4eRBXvItTQo2A7vIQOE3IECAIPeqQ/s1600/IMG_1059.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhp9ItDoOAKKZN3Vhi-Two5AN1JVltk3hw2l5RfZ1nH1o1JAFAt-oA1FhyyTM9Psq3w8DI5H1EZeuExpWyFKEE4w8J04l3vhAFhCXKNwn9-L-KSut4eRBXvItTQo2A7vIQOE3IECAIPeqQ/s200/IMG_1059.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5473644400088944610" /></a><br />Nach zwei Wchen Härte- das Paradies. Ist das schön hier auf Bunaken, dem 1000 Einwohnerinselschen 45 Bootminuten vor Manado im Norden Sulawesi. Die Kinder spielen auf den Gassen, die autofrei sind, die Familien scheinen in Grossfamilien zusammenzuleben, an jeder Ecke verkauft eine Tante in ihrem Lädchen, das an meinen Kaufladen erinnert, Zahnpasta, Kekse und Wasser. Wenn einer keine Schokolade hat, läuft der Besitzer das Dörfchen ab und fragt alle anderen, ob da Vorräte sind. Es ist sauberer als im Meer, wo doch eine gute Menge Chipstüten und Plastikflaschen schwimmen, für deren Beseitigung Touristen hier Parkgebühren zahlen. Und natürlich ragen überall die Kokosnusspalmen in den Himmel und werden von Profikletterern geerntet, die dort nur so hinaufjagen, wie man mir erzählt hat und ich auf Bildern sehe. Am Strassenrand wachsen die Bananen wild. Die katholische Kirche ist von weitem erkennbar und scheint alle Einwohner auf einmal fassen zu können. <br /><br />Der Fahrer Anthony hatte herausgefunden, wo man am billigsten übernachten kann. Für 15 Euro pro Nacht hat man Vollpension mitgebucht, sein eigenes kleines Häuschen am Strand, wird wie der König selbst von allen mit Namen gegrüsst und kann schnorcheln gehen soviel das Herz begehrt. Ein Tauchgang, selbst für nicht zertifizierte Taucher wie mich kostet 25 Euro extra. Alle sind sehr nett, grüßen freundlich auf der Strasse, der Tauchlehrer Alo sucht wie fast alle anderen Indonesier eine weisse Freundin und geht daher gern nicht nur mit mir tauchen, sondern begleitet mich sogar zum Schnorcheln. Seine Hoffnungen musste ich ihm trotzdem schnell zerschlagen. Ein anderer Gast meinte, er habe ihm erzählt, er sei verheiratet.<br /><br />Vor der Fahrt auf die Insel mit dem öffentlichen Boot (fährt auch, kostet 2,50 im Vergleich zu 15 Euro privat) hatte ich Zeit für einen netten Spaziergang auf dem Markt. Reichlicher Fruchtkonsum (Avocado, Mangosteen, Lansa) und ein feines Mischmaschleckeressen inbegriffen. Zur kleinen Sensation wurde ich als ich einem Mann mit etwas Muskelkraft half, der einen riesigen Wagen durch die Gassen schob. Das freut die Einheimischen, wenn die vermeintlich reichen und in Palästen Touristen arbeiten. Wie Ihr unschwer aus den Bildern ersehen könnt, ist der Indonesier ein emsiger Geschäftsmann, der jede Minute dem angestrengten Ertüfeln neuer Geschäftsideen widmet. <br /><br />Neben dem ausgezeichneten Essen im Bunaken Beach Resort mit viel nicht verkochtem Gemüse, Tofu und Reis hatte ich beste Unterhaltung mit dem australischen Paar Daniel und Emily, meiner Kollegin von Tasikoki July, dem Briten Mike, der hier auf sein Tauchexam sehr fleissig und stöhnend lernt und zwei Franzosen. Was hatten wir einen Spass. Kein Besäufnis, angeregte Unterhaltung über Kultur, Geschichte, ein bisschen Literatur und Philosophie und natürlich das Tauchen. Und fast das Beste war heute um sechs in der Früh wieder mal zum Laufen zu gehen. Keine Stachelschmerzen, keine vollständig unvernünftige Hitze und ich bin gerannt. Ein Traum! Was hab ich es vermisst. Mein Körper liebt mich dafür, glaub ich. <br /><br />Ich habe mir zwei Tauchgänge versprochen. Heute abend fahren wir raus zum Nachttauchen, das die anderen arg lobten. Die Korallen leuchteten, die Farben seien einfach wunderschön. Ich bin ja schon ganz hingerissen von der Schnorchelei mit den wunderbaren Clownfischen, blauen Leuchtefischchen, Streifenfischen und braunen Schwärmen, die mir sehr neugierig sehr nahe kommen. Unterwasserwelt gucken ist wirklich ein Riesenvergnügen. Ich kriege ausserdem ein Gespür für die starken Strömungen hier, gegen die ich kräftig mit Kraulzügen und Flossen anzuschwimmen habe. Das Meer sieht herrlich ruhig aus und trotzdem sehe ich beim Nichtstun und nach unten gucken fast den Meeresgrund an mir vorbeirasen. Ja, es kann gefährlich sein!<br /><br />Es ist kühler hier, der Ventilator gibt mir ein frisches Windchen und die Moskitostiche aus Tasikoki sowie die Seeigelstachellöcher heilen, nachdem ich die Stacheln emsig mit Essig vom Markt aufgelöst und vorher in Kleinteile zerklopft hatte. Die Wunden heilen alle. Auch die, nicht die allerbeste Zeit dort gehabt zu haben. Ich habe mich über Wasser gehalten, indem ich mit den anderen redete und vor allem, indem ich im Feedback meine Meinung freundlich, aber klar darlegte. Das hat dazu geführt, dass ich die letzten beiden Tage besser mit meinen Chefs klarkam, deren Standpunkt ich ein klein wenig besser verstand, die sich aber auch eindeutig freundlicher und positiver verhielten. Aber es bleibt doch dabei: einem kräftig Gast, der täglich stundenlang Scheisse schrubbt und nicht jammert, begegnet man sehr, sehr freundlich. Alles andere geht nicht, punktum. Vor allem bin ich froh, etwas für die Tiere getan zu haben, die mir so ans Herz gewachsen sind, dass ich beim Abschied den Tränen nahe war. <br /><br />Am Rande: was sind die Menschen doch immer am Wollen dessen, was sie nicht haben. Hier findet man überall Nivea Whitening Lotion und mein Tauchlehrer beschwert sich, dass die Mädels keine dunklen Männer wollen. Bei uns schmieren sich alle mit Bräunungslotion ein und rennen ins Sonnenstudio. Auch gut: Spitzenstihlkettensägen auf Ochsenkarren und Benzin, das in Colaflaschen abgefüllt und so an die Mopedfahrer verkauft wird. <br /><br />Wies weitergeht, weiss ich nur bis Sonntag, wo ich in Singapur ankommen werde und bei einer muslimischen Familie couchsurfe. Die klingen sehr, sehr nett und ich freue mich darauf, wieder einen ganz anderen Lebensstil für ein paar Tage mitzuleben. Ich habe ca. 15 Mails an buddhistische Zentren und Klöster geschrieben- eine Mail kam zurück, dass ich vielleicht ja Kuala Lumpur zu einer Veranstaltung gehen könnte. Man verwies mich auf die Homepage mit den Daten. Ich will unbedingt buddhistisch meditieren bevor ich nach Deutschland fliege. Ob ich den Rest der Zeit (und meines knapper werdenden Budgets) in Cambodia, auf Sumatra oder Malaysia verbringe – da bin ich selber gespannt!Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-7329928253899134132010-05-18T06:32:00.000-07:002010-05-18T07:24:08.711-07:00Unerfreuliche MeeresbegegnungAch, ist das lästig! Heute hatte ich meinen letzten Tag in Tasikoki und will morgen zum Schnorcheln fahren bevor ich am Sonntag nach Singapur fliege. Zur Feier sollte es mit anderen Freiwilligen ins Meer gehen. Sie wollten nicht recht, ich munter rein und dann, im Sand - ein Seeigel, den ich nicht sah. Bin natürlich reingestiegen und hab nun sieben Stacheln im linken Fuss. Nur einer ist lästig beim Laufen, aber das ist nervig genug. Dazu entzündet sich hier alles immer gleich so nett und ich bin alles andere als begeistert. Die Meinungen zur Behandlung gehen auseinander. Die Monster haben Widerhaken und kommen daher nicht leicht raus. Zitrone oder Essig soll sie auflösen, da sie vor allem aus Calcium bestehen. Alexis, die Freiwilligenbetreuerin redet von Chirurgie, was ich weniger amüsant fand. Ich bin am Salzwasserdesinfektionsmittelfussbaden, hab ein wenig halbherzig herumgepult und träufle nun Zitrone drauf und danach Iod. Drückt mir die Daumen, dass sich die Dinger einfach auflösen! Und ich hab mich so darauf gefreut, endlich wieder joggen zu können, mein Körper lechzt nach Bewegung!<br /><br />Ich wurde noch nach Feedback befragt und habe weitergegeben, dass ich es schwierig fand, im harschen Ton herumkommandiert zu werden. Ich fände es wichtig, besser eingeführt zu werden, so dass auch klar ist, wer welche Verantwortung hat und an wen man sich zu wenden hat und vor allem, wer überhaupt kommandieren darf. Ich fände es auch besser, klare Projekte zur Verbesserung des Lebens einzelner Tiere zu haben, so dass der Fokus letztlich weniger auf Käfigschrubben liegt und man sich mehr mit den anderen darauf konzentrieren, etwas gemeinsam zu schaffen. Frühstück um acht nach zwei Stunden Arbeit funktioniert für mich nicht so gut. Da muss man ja hungrig werden und hat weniger Energie, die man aber braucht um über Hügel und Treppen hin und zurück zu laufen - sechsmal jeden Arbeitstag. <br /><br />Die konstruktive Kritik wurde gut aufgenommen, ich fühlte mich danach gar besser respektiert, ehrlich und kam besser mit den Leuten klar. Das war erfreulich und hilfreich und ich habe vor allem gelernt, dass selbst wenn es schwierig mit der ein oder anderen Person ist, man doch noch viel einrenken kann. Was Kommunikation doch alles bewirken kann. <br /><br />Ich habe für mich einmal wieder gesehen, dass es mir doch sehr sehr wichtig ist, mit meinen mich umgebenden Mitmenschen einigermassen im Reinen zu sein. Der grusligste Schrubbjob ist nur halb so wild mit netten Menschen. Mit nicht netten Menschen wird ziemlich alles für mich zum Gruseljob. Freude und der Versuch einander zu verstehen sind mir sehr wichtige Faktoren in egal welchem sozialen Umfeld. Nicht neu, aber allesentscheidend für mich. <br /><br />Es war nicht leicht und ich gebe zu, mich öfter in die Zukunft gewünscht zu haben (die mir nun einen schmerzenden Fuss bereitet), aber ich habe doch viel gelernt und mich in die Tiere verliebt. Der autistische Albinoaffe, die wilden, aber gutmütigen Makaken Ray und Che, Bento und Is, die liebsten Orangutans und Bimbim und Bombom die knuddligen Sonnenbären. <br /><br />Ich habe über Freiwilligenstrukturen nachgedacht und frage mich, ob es besser ist, dass Freiwillige Zeit und Geld schenken, um etwas Gutes zu tun. Es wäre doch schön, wenn manche Leute Geld stiften und andere mit Ihrem Tun etwas bewirken. Vielleicht sind zahlende Freiwillige motivierter, vielleicht hätte man aber doch viel mehr willige Fleissige wenn das Freiwilligenarbeiten nichts kostete. Ich denke weiter drüber nach. <br />Es ist interessant, dass hier oder gerade hier, vor allem die Professionellen doch sehr auf ihr Ego bedacht zu sein scheinen. Viel Geld ist in diesem Bereich nicht zu machen, dann zumindest soviel Anerkennung wie möglich? Ist das gar der Grund für die Herumkommandiererei? <br /><br />Ich frage mich auch, welches Leben besser für die Tiere ist: sie in einem Gebiet, in dem sie heimisch sind oder waren freilassen und sehen, wie sie sich durchschlagen oder aber vermuten, dass sie sich nicht so gut machen würden und sie daher in Gefangenschaft halten. Freilich will man darauf achten, dass sie für die ansässigen Menschen keine besondere Gefahr darstellen, weil sie sich an Menschen gewöhnt haben und diese für Futter attackieren würden. Auch alles nicht einfach. Gut ist jedenfalls, dass hier klar das Ziel ist, so viele Tiere wie möglich in die Freiheit zu entlassen. Möglich soll hier heissen, dass man glaubt, dass sie sich in ihrer Umgebung gut durchschlagen könnten, ohne Menschen zu gefährden und dass ausserdem ein adäquater Lebensraum für sie zur Verfügung steht.Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-86658610719960640752010-05-14T03:57:00.001-07:002010-05-14T04:19:04.487-07:00Kungkungan Resort<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEialfPfffgkp95Q2ruFwaTuz00HMSmuprcROOsfqMouG3shtDwqV_OTpOgqTbkrEz85T0EDWIoSD8JCteReSnsXHPICa3QHuyDk_GLgVKUSAVBmfPoP1ORJpDtaZVxuzjdthLLUzNxLDY0/s1600/IMG_0989.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 150px; height: 200px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEialfPfffgkp95Q2ruFwaTuz00HMSmuprcROOsfqMouG3shtDwqV_OTpOgqTbkrEz85T0EDWIoSD8JCteReSnsXHPICa3QHuyDk_GLgVKUSAVBmfPoP1ORJpDtaZVxuzjdthLLUzNxLDY0/s200/IMG_0989.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5471083651864217234" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgixHzm5Z_ksO03WwSodwCCZ1YInZRGH7OjP5Q12pW8jsdvA7hxrMiCfyTvZKhEOmk2yYeOUQC9xfaaH997iMls4HUTRwOV_glivi_9k96IA9FX5JmN0OqlpDye7T9ZlYxKAX1vVY3tWyY/s1600/IMG_0991.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgixHzm5Z_ksO03WwSodwCCZ1YInZRGH7OjP5Q12pW8jsdvA7hxrMiCfyTvZKhEOmk2yYeOUQC9xfaaH997iMls4HUTRwOV_glivi_9k96IA9FX5JmN0OqlpDye7T9ZlYxKAX1vVY3tWyY/s200/IMG_0991.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5471083083527207874" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnyCjSZV0zCo0PyxSvnAxXCDFTc4zP9gIy6pq0__f-ym4o_HKgqqqo1tyhBkPW4Uyph1fj8or76Hh5f2Ohxg5DgYeNn1Jz6e9yYbAacWd66k5cqAZtBRI2H4vWxCe-ojIMnKG4SAwfNXY/s1600/IMG_0983.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnyCjSZV0zCo0PyxSvnAxXCDFTc4zP9gIy6pq0__f-ym4o_HKgqqqo1tyhBkPW4Uyph1fj8or76Hh5f2Ohxg5DgYeNn1Jz6e9yYbAacWd66k5cqAZtBRI2H4vWxCe-ojIMnKG4SAwfNXY/s200/IMG_0983.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5471083069034397618" /></a><br />War das nett. Mal wieder richtig Bewegung mit schwimmen, schnorcheln und Nemos treffen und nach einem Mittagsgadogado (indonesisches gedünstetes Gemüse mit Erdnusssauce, die der einzige feste Bestandteil des Gerichts ist) ein ordentliches Poolnickerchen. Wäre ich reicher, hätte ich mir eine 18 Dollarmassage gegönnt. Für einen Tag war das gleich sowas von ideal - hätte ich auch nicht gedacht, dass ich zum krebsroten Cluburlauber verkommen würde. Leider schwimmt auch einiger Müll im Meer und ich wurde von einer Seekreatur gebissen. Aber Nemos und Papageienfische, die mich lustig angeplappert haben, waren die kleine Attacke wert. Mehr davon! Und hoffentlich bald der Fund eines passenden Buddhismusplatzes!<br /><br />P.S.: Ich weiss nicht, ob ich den indonesischen Ansatz des Familientransport nachahmenswert finde...Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-2018951083666118222010-05-13T05:48:00.000-07:002010-05-14T03:57:03.520-07:00Es regnet. Gottlob! Auch habe ich mich besser an die Hitze gewöhnt und fühle mich nicht mehr so schlapp. Überhaupt wissen wir, dass ich lieber eine Jacke anziehe als in der Hitze schwitze. Lieber mehr Winter, vor allem, wenn ich arbeite. Aber ach, die Zeit schleppt sich. Jetzt bin ich erst eine Woche hier und es steht noch eine an. Es ist weniger die Traurigkeit, sondern mehr die Herumkommandiererei vor allem einer der Angestellten hier. Das Mädel ist schlappe 24 und führt sich auf als wüsste sie alles und könnte alles. Gestern gingen wir in die Stadt, um Lebensmittel zu besorgen. Die Dame wollte Donuts und ich erklärte mich bereit, auf die Einkäufe aufzupassen, während die und andere ausschwärmten. Nach einiger Zeit setzte ich mich neben die Tüten. Da kommt sie angewankt und sagt mir doch tatsächlich, ich solle sofort aufstehen, da könne ich unmöglich sitzen, es könnten ja Leute vorbeiwollen. Das war in der Freizeit und da entscheide ich sehr wohl selbst, wo ich sitze. Ich meinte nur, sie solle mich nicht wie ein Kind behandeln und es sei sehr wohl in Ordnung, hier zu sitzen und so blieb ich. Dann darf man auf einmal die Orangutans nicht mehr mit Beeren füttern, weil ihr das einfällt, es ist ihnen nicht das Wasser zu geben, das dafür bereitsteht und vor allem habe ich sie nur zu berühren, wenn ich vorher die Hände geschrubbt habe. Nun konnte ich aber wenig machen, da ich ihnen Wasser gab und sie meine Hand nahmen. Das kommt dann alles im Kommandierstil, Andrea tu das nicht, Andrea tu jenes nicht mit Blicken verfolgt, die sich durch meinen Rücken bohren. Ich bin in einer Mischung aus Fassungslosigkeit, Amüsement und Aggression. Ja, was will das Kind denn? Annabel, einer anderen Freiwilligen, die als Tierpfleger arbeitet, geht es genauso, wobei sie vor allem Aggression verspürt. Und ich sehe mich wieder in einer Situation, wo ich erstens mir selbst sage, dass ich nicht vertrottelt bin und nicht wie ein Kind behandelt werden muss, sondern sie schlicht daneben liegt. Zweitens fühle ich mich wieder einmal genötigt, einem Vorgesetzten meine Meinung sagen zu müssen. Das ist nun das dritte Mal nach Herman in Bungunyah. Eine Lernerfahrung, das ist sicher. Erschreckend hier ist vor allem, dass es um Egos und Macht geht und nicht um das Wohl von Tieren. Als wäre man hier besser...<br /><br />Ich werde fetter, werden wir hier doch mit Reiskohlehydraten vollgeladen und der weisse Toast in der Früh hilft auch nicht. Vor allem fehlt mich freilich der Sport. Als dann auch noch von Simon, unserem Leiter hier, das grosse Entsetzen kam, dass 15 Leute zum Frühstück ein ganzes kleines Marmeladenglas Erdnussbutter (der einzige Brotaufstrich) gegessen haben, hätte ich fast gekreischt. Wir kosten hier pro Person zwei Euro fünfzig täglich, ein Glas Erdnussbutter liegt bei ca. 90 cent und die Freiwilligen sind dazu angehalten, 770 USD für 14 Tage zu bezahlen. Wir arbeiten lang, wir schwitzen viel, wir sind hungrig und für das Geld streite ich doch nicht um Erdnussbutter und schüttle meinen Kopf darüber, dass die Menschen nicht immer mit einem kleinen Röllchen Klopapier in der Woche auskommen. <br /><br />Ich mag die Tiere sehr und bin gerne mit ihnen beschäftigt. Mit den anderen Freiwilligen geht auch richtig was. Wir räumen auf, wir bauen, das macht auch durchaus Spass und wir sind guter Dinge, wenn wir zusammenarbeiten können, bis eben unsere Chefs wieder eintrudeln und uns in den Kindergarten schicken. Leider fehlt vor allem das grosse Ganze. Da wird ewig an Details gewerkelt, strukturiert und geplant, auf Tafeln gemalt, kommandiert und wichtig geredet und letztlich kommen die Tiere zu kurz, weil die Damen an ihrem Profil feilen müssen. Nicht gut, gar nicht gut. <br /><br />Gestern musste man dann zum Pizza Hut gekarrt werden, um eine teure ölige Käsefettweissmehlpampe zu konsumieren, anstatt billig und gesund indonesisch zu schmausen und dafür nicht eine Stunde zu fahren.<br /><br />Ich freu mich ja so auf meinen Schnorcheltag morgen. Ich werde mit dem Motorrädchen hingekarrt und komme mit dem Auto mit anderen zurück. Kann alles wieder ein wenig abenteuerlich werden. Zum Glück haben wir hier Internet und ich suche emsig nach einem buddhistischen Kloster in der Gegend, will heissen Südostasien und nicht Thailand, weil es da doch momentan eher ungesund ist. Ich will weiter meditieren lernen und ich will wissen, was am buddhistischen Leben für mich dran ist. Sehr spannend. Aber diese Buddhisten scheinen so glücklich mit ihrem Leben, dass sie es nicht für nötig halten, ihr wunderbares Leben im Internet als besuchenswert anzupreisen. Andere Reisende scheinen da ähnliche Erfahrungen zu haben. Wer also ein gutes Kloster kennt ´- nur her mit den Tipps!<br /><br />Der Rest ist des Reisenden täglich Brot: Unterkünfte suchen, einen billigen Flug finden, Reiseführer wälzen. Wie hat man das nur vor dem Internet gemacht?Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-56023302804208019532010-05-09T02:42:00.000-07:002010-05-13T03:11:29.605-07:00Affenhitze<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj17HlADOafW4jKoevkDu1vVCKiCIx-HpKC1Xon20X5CXg2rrymfVQClNj7-vnWTAh3uYyWFS58Ed-5Uo_3ogb49oAb9RGTthqBRZz7A8tmgzZS69k0IKC9QORKEK-Ty2H66834EADuvSM/s1600/IMG_0914.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 150px; height: 200px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj17HlADOafW4jKoevkDu1vVCKiCIx-HpKC1Xon20X5CXg2rrymfVQClNj7-vnWTAh3uYyWFS58Ed-5Uo_3ogb49oAb9RGTthqBRZz7A8tmgzZS69k0IKC9QORKEK-Ty2H66834EADuvSM/s200/IMG_0914.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5470694736823241506" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYtC-1-BvLyiIYyDPAdr_5zzTNfjsWWXYlabf4bSJ8JWAWJrL0RMdv6-dTX9huHjmhJLdGFT7zOZ3m4-ylDbFpHIpjlUc2ETYGwsgvygycr5wmfCB57utIMhWmM4MEeLiursoa0W6oNyo/s1600/IMG_0889.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 150px; height: 200px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYtC-1-BvLyiIYyDPAdr_5zzTNfjsWWXYlabf4bSJ8JWAWJrL0RMdv6-dTX9huHjmhJLdGFT7zOZ3m4-ylDbFpHIpjlUc2ETYGwsgvygycr5wmfCB57utIMhWmM4MEeLiursoa0W6oNyo/s200/IMG_0889.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5470694726232154162" /></a><br />Jetzt aber schnell. Es regnet und mit dem Regen ist es kühler. Und mit dem kühler fühle ich mich wieder viel mehr wie ich selbst. Da ist Energie und Lebensfreude. Ha!<br /><br />Die Arbeit hier ist hart. Wegen der Hitze (es gibt nicht mal einen Venttilator im Zimmer, so dass das Schlafen nachts eine rechte Herausforderung ist), aber vor allem wegen der Leute. Die fest Angestellten hier nehmen sich die Arbeit sehr zu Herzen, was freilich lobenswert und beeindruckend ist. Aber sie gucken eben auch immer traurig, da ist eine ordentliche Portion Negativität im Spiel und ich fühle mich wie ein schräger alberner Ballon, der hier unpassenderweise mal reinfliegt, aber den Ernst der Welt doch nicht ausreichend schultern will. Simon, Chef von Tasikoki hat hier viel Arbeit und Herzblut reingesteckt und weinte gestern angesichts eines kranken Affen. Da ist viel Leidenschaft und ich fühle mich ein wenig beschämt, weil ich ganz so stark eben nicht fühle. <br /><br />Wir fangen um sechs an, schrubben die Käfige der Affen, putzigen Sonnenbären und Vögel und füttern dann. Frühstück um acht, Mittagessen um zwölf, Abendessen um sechs. Arbeitsende etwas nach vier. Ich bin etwas schlapp und eben gar nicht voller Energie wie sonst. Einen Tag in der Woche hab ich frei, da werde ich schnorcheln gehen. <br /><br />Die Orangutans Is und Bento sind sehr clever und freundlich. Ich gebe ihnen Beeren in den Mund und sie versuchen durchs Gitter meine Hand zu halten. Auch die anderen sind toll zu beobachten. Einen Emustraussbuntvogel, ein Cassowary, hab ich nie zuvor gesehen und auch die deerpigs, sind herzig. Und die Sonnenbären natürlich. Die meisten können nie wieder freigelassen werden, haben sie sich doch zu sehr an Menschen gewöhnt und durch die ständige Waldrodung gibt es auch nicht mehr genug Lebensraum für sie. Ich verstehe die Traurigkeit.Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-67614144760680991372010-05-07T06:39:00.002-07:002010-05-13T02:51:11.420-07:00Affenställe<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlVB1eTp6EE1vM6nPRRbM9y6qSXCjhoFg_uvuq3AloI3apT4aCqmU507rTzTs4vsBsNtqPlsmnEc0hE-_7bFCPQeB1zpuoPN41uEINNEJEsiUmSabFWKAmjEHbxry41krxwLxalb8RrTA/s1600/IMG_0923.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlVB1eTp6EE1vM6nPRRbM9y6qSXCjhoFg_uvuq3AloI3apT4aCqmU507rTzTs4vsBsNtqPlsmnEc0hE-_7bFCPQeB1zpuoPN41uEINNEJEsiUmSabFWKAmjEHbxry41krxwLxalb8RrTA/s200/IMG_0923.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5470689916377697986" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjoFBEj9IM4e2KPb0G9tNC0QoaiR_N1ENoBOE5ugu3pXbaHK1Ya1spPZG7ip5o1MO2AEP312rKgAXTe4jMD-y245xXEc2jV5v1Req18P9WWbfq70weeI2s4ikI4ZgAy2v8E7uBCE9G806I/s1600/IMG_0925.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjoFBEj9IM4e2KPb0G9tNC0QoaiR_N1ENoBOE5ugu3pXbaHK1Ya1spPZG7ip5o1MO2AEP312rKgAXTe4jMD-y245xXEc2jV5v1Req18P9WWbfq70weeI2s4ikI4ZgAy2v8E7uBCE9G806I/s200/IMG_0925.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5470689908163524146" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjUiPSjUeFieoyk6KXfifsFrOU8yI__bncBmVomRuhPZ0OHRxnZhAy8LSnRV6SPwTKXthXVsGEf3m4WdMqt48O62Bxt7ujZ8EdVrvpCU2F3tLxpssBLOTi6Q9GRnGCuXXY0DkZZlugClV8/s1600/IMG_0945.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjUiPSjUeFieoyk6KXfifsFrOU8yI__bncBmVomRuhPZ0OHRxnZhAy8LSnRV6SPwTKXthXVsGEf3m4WdMqt48O62Bxt7ujZ8EdVrvpCU2F3tLxpssBLOTi6Q9GRnGCuXXY0DkZZlugClV8/s200/IMG_0945.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5470689900657623090" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhU73XP5ssDpb6dpG3LIsLF5cu2u-a0CtHd47DdjfsBTgRlDh7D_KiTrtH2M3PKzOd_txRySfMjLdjpjhLhM9ROrWWJMPvlqoaevJEMHkekfEDPEO9Zbhtaxr8nOqZRLpQlX6osPsXBFHY/s1600/IMG_0947.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhU73XP5ssDpb6dpG3LIsLF5cu2u-a0CtHd47DdjfsBTgRlDh7D_KiTrtH2M3PKzOd_txRySfMjLdjpjhLhM9ROrWWJMPvlqoaevJEMHkekfEDPEO9Zbhtaxr8nOqZRLpQlX6osPsXBFHY/s200/IMG_0947.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5470689889614536034" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhT4dZFekOByu0OB74p1_P0ydq36n8UY83-bunqsk2BOADDzreU0nwbDTjeJ1j4Jy4OBsv7ETD8sdPUiNtn0oADCU714gl8jNtKhcJ_X2LBTe3RWyTtLKFcw_fOlB51lJKQKYIKFLkdwnU/s1600/IMG_0977.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 150px; height: 200px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhT4dZFekOByu0OB74p1_P0ydq36n8UY83-bunqsk2BOADDzreU0nwbDTjeJ1j4Jy4OBsv7ETD8sdPUiNtn0oADCU714gl8jNtKhcJ_X2LBTe3RWyTtLKFcw_fOlB51lJKQKYIKFLkdwnU/s200/IMG_0977.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5470689881886168450" /></a><br />Sulawesi also. Wo man vielleicht die besten Tauchreviere der Welt vorfindet. Nach einem Flug mit Transit im Sueden Sulawesis kam ich nach vier Stunden in Manado, an der Nordspitze an. Im Flugzeug sorgte mein blosses Westlersein fuer grosse Aufregung. Meine Nachbarin Martha ist hier Gymnasiallehrerin für Englisch und entschuldigte sich gleich für ihr schlechtes Englisch, wollte aber doch unablässig mit mir plaudern. Sie hat ja sonst kaum Gelegenheit. Und natürlich mussten auch gleich mehrere Photos mit mir gemacht werden. Im Flugzeug, am Flughafen. Es war alles recht putzig und ihre Chefin, die Direktorin wollte auch gleich mit ins Bild. Grosse Überraschung, dass man in Deutschland auch ohne Ehe einen Freund haben kann und sogar zusammenziehen ist möglich. Und ach, die Eltern können das auch nicht verbieten?! Wie immer sang ich ein stummes Loblied auf die westlichen Demokratien!<br /><br />Das ist dann eben so gar nicht mehr Bali mit den unzähligen Westlern, die die Einheimischen eher ermüden. Was sie sich freilich nicht recht anmerken lassen, schliesslich verdienen achtzig Prozent ihr Geld mit Touristen. Ich hatte in Bali eine Französin kennengelernt, die über eine Kontaktbörse einen Indonesier kennengelernt hat. Nun lebt sie hier seit zwei Jahren. Zusammenleben ist nur mit Heirat, die Schultern und Knie sind bedeckt zu halten und ihre finanzielle Unabhängigkeit ist auch dahin. Kein eigenes Geschäft und Einkommen mehr und ein Restaurantessen für zwei Dollar ist auf einmal eine richtige Belastung, sagt vor allem ihr Mann. Eingetauscht das freie Leben für die Liebe...<br /><br />In Sulawesi des Nächtens um halb elf war ich von Taxifahrern umringt, die mich für zehn Dollar zu meinem Projekt kutschieren wollten. Und da war keiner, der mich abholte und ich ein wenig in Sorge. Aber ich habe dazugelernt, insgesamt ist hier nicht viel zu fürchten, Menschen, die einem gross was andrehen wollen, kann man auch einfach nur ignorieren und gut isses. Am Ende kam doch noch ein indonesischer Fahrer, den man für mich entsandt hatte und ich war erleichtert am Plaudern mit Antony, der sagt, dass er die Tiere liebt und daher das Projekt. <br /><br />Heute wurde ich einfach nur herumgeführt, konnte die Tiere anschauen, die fast alle einzigartig auf der Welt sind. Der Leiter ist sehr engagiert, seine Freude an den Freiwilligen sieht man ihm aber nicht immer an. Das kann wegen Finanzsorgen und viel Arbeit sein, aber ich vermute eher ein allgemeines Temperament dahinter. Die Menschen hier scheinen hartgesotten, aber alle mit einem grossen Herz fuer die Tiere, so dass selbst die Riesenspinne im Bad munter neben den Kakerlaken, Ameisen und anderen Spinnen bestehen darf. In Bungunyah waere man solchen Kreaturen mit einer Vielzahl Chemikalien beigekommen. <br />Das Anwesen ist riesig, die Arbeit startet um sechs in der Früh. Die Tiere sind hier, weil man sie gerade noch von Schiffen gen Phillipinen gezogen hat, wo sie illegal verkauft werden sollten. Die Lage scheint schlimm, es gibt kaum mehr Lebensraum, da viel Ackerbau getrieben wird, hier mehr Kokosnuesse, im benachbarten Borneo Palmölpflanzen. Die Tiere sind teils gestresst, die Orangutans scheinen sehr menschlich und ich freue mich darauf, mehr Zeit mit den Tieren zu verbringen. Ich hoffe auch auf eine Schnorcheltour zu gehen, soll dafür einer der besten Orte der Welt in Nordsulawesi sein.Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-50288449219204705002010-05-06T03:14:00.000-07:002010-05-07T06:39:12.292-07:00Ausgebalit<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiurSMmOji-WyP7F3Y85NTsZAy8H0YftQo_IiPUMu6sLR5QjwxU5KltYjyHAAblCDrHui_D18ETgPhmuW0pn-JSaqITFl-XNFdGUQ1SfJ3hVpmcPknYg8lxSBm2HzHj6-7CV_LpQUiWulo/s1600/IMG_0861.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 150px; height: 200px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiurSMmOji-WyP7F3Y85NTsZAy8H0YftQo_IiPUMu6sLR5QjwxU5KltYjyHAAblCDrHui_D18ETgPhmuW0pn-JSaqITFl-XNFdGUQ1SfJ3hVpmcPknYg8lxSBm2HzHj6-7CV_LpQUiWulo/s200/IMG_0861.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5468423378245164930" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvetQ7DZacUhHToOC8utIMPeMicuSpK4SPmn0W9AWKJqYcUqHmWgPYTfsQ8Z1LhACnHIXj6tOc09jRFdJCXRR0tR6zs4KWzUP5qSlw8fGWWgzg2C8R9qXAJHBHdRJNCD8uVxc8YBEqABQ/s1600/IMG_0868.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvetQ7DZacUhHToOC8utIMPeMicuSpK4SPmn0W9AWKJqYcUqHmWgPYTfsQ8Z1LhACnHIXj6tOc09jRFdJCXRR0tR6zs4KWzUP5qSlw8fGWWgzg2C8R9qXAJHBHdRJNCD8uVxc8YBEqABQ/s200/IMG_0868.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5468423358553903010" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8cjp5HAOF4Iwkspje9d3RYmB_hDRBCPXISYVmmA6DqKYT6PY8dchyphenhyphen3Sv1c37P5m1ZB_J9TiUg70zkZJHSXWNYp-WFlIiMFZgM7DhebDEFNIYXAp1tlhP46f8qOSoTi_4WnmsirrxzyDw/s1600/IMG_0887.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8cjp5HAOF4Iwkspje9d3RYmB_hDRBCPXISYVmmA6DqKYT6PY8dchyphenhyphen3Sv1c37P5m1ZB_J9TiUg70zkZJHSXWNYp-WFlIiMFZgM7DhebDEFNIYXAp1tlhP46f8qOSoTi_4WnmsirrxzyDw/s200/IMG_0887.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5468423352618114978" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqDrdUeIkVcPuqzFQYHRA9NJJ0s71uPNgECJrSZOq2QpIF31bW5-fjdMxlxd-n7vfeTuzu8FbIwFiU4IdN-Eaa1DwOCP2iozhxNHqdPEHgWqVNpfMb9EGv73barALwYcLyTzHJtirPTeY/s1600/IMG_0876.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqDrdUeIkVcPuqzFQYHRA9NJJ0s71uPNgECJrSZOq2QpIF31bW5-fjdMxlxd-n7vfeTuzu8FbIwFiU4IdN-Eaa1DwOCP2iozhxNHqdPEHgWqVNpfMb9EGv73barALwYcLyTzHJtirPTeY/s200/IMG_0876.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5468423338506595346" /></a><br />Ja wer will denn bei der Hitze arbeiten? In Ubud war es ruhiger als in Kuta. Weniger Touristen, weniger Parties, mehr als alberne Sticker und weniger von den wunderbaren Penisflaschenoeffnern. <br /><br />Ich habe mir dort einen alten, alten Traum erfuellt. Als ich mit meinen Eltern auf Mallorca war (ich muss so um die 12, 13, gewesen sein) wollte ich einen Ring, der wie ein Schweiyer Kaese geloechert war. Ungleichmaessig, breit. War zu teuer und ich habe ihn nicht bekommen. Ich sah nie wieder einen aehnlichen. Auch auf Bali nicht. Aber in Ubud gab es fuer 15 Euro einen dreistuendigen Silberschmiedekurs und man konnte das Erzeugnis gar behalten. Ich wusste, was zu tun war. Drei Stunden intensive Arbeit, der Silberschmied war vom Ergebnis beeindruckt und ich habe mir wirklich und ehrlich meinen Kindheitstraum erfuellt. Ganz genau wie ich ihn wollte. Hab sogar Initialien eingraviert. Maechtig stolz und gluecklich bin ich! Es ist eben nie zu spaet fuer eine glueckliche Kindheit!<br /><br />Meine Zeit in Ubud sollte auch nicht zur Verfettung fuehren, so dass ich beim Surfen nicht vollstaendig absinken wuerde. So stand ich frueh auf und machte mich auf zu zwei sehr friedlichen Joggingrunden durch die Reisfelder. Man kennt es ja: ein krasser Kontrast zwischen dem Touristenleben zwischen all den billigen Restaurants in den Touristenorten und dem Leben auf dem Land. Die Leute verdienen wenig, sind meist sehr nett zu den Touristen und ich kriegte sogar munter in die Luft gestreckte Daumen zur Aufmunterung. Meine Rennereien fand man offensichtlich beachtlich und ich wurde sogar mit Wasser versorgt, obwohl ich kein Geld dabei hatte. <br /><br />Zurueck in Kuta machte ich mich fruehmorgens wieder in die Wellen auf, was zum Glueck wieder die alte glueckliche Erfahrung war, nachdem die Wellen gleichmaessig und gemaessigt waren und ich nicht in Brett und Leine gewickelt im Sand herumspuelte. Ich stand, ich grinste und alles war gut!<br /><br />Leo ist auf gutem Kurs, schreibt sehr liebe SMS, liest und bildet sich und ich bin ganz begeistert, wie er gut vorankommt und wuensche ihm nur, dass er ganz genauso auf Linie bleibt.<br /><br />In Ubud lernte ich meinen amerikanischen Nachbarn David besser kennen. Er stockte meinen Hoerspielbestand unter anderem um Anna Karenina auf und ich freute mich, dass ich Gesellschaft fuer die Abendessen hatte. Er sass Zeit ab, konnte seinen Flug nicht frueher legen und so ging er taeglich in die Buecherei und wartete. In der Bücherei fand ich folgende Aufschrift an den Regalen: Stealing books will result in bad karma. Protect your next life. David surft nicht, er schnorchelt nicht, er taucht nicht, er mag nicht zu viele Touristen, keine Massagen und ueberhaupt will er eher seine Ruhe. Der hiesigen Gamelanmusik, die man bisweilen Bachfugen aehnlich beschrieben sieht und den Taenzen kann er schon erst recht nichts abgewinnen. Er ist viel gereist, hat sich zur Ruhe gesetzt nach einer Karriere im Computermarketing und ist daran gewoehnt, dass die Klospuelung nicht funktioniert und man Bettwanzen antrifft. Ein Langzeitreisender, dem es ein bisschen vom Langzeitreisen reicht. Auch ich bin manchmal entnervt von den ewig kichernden Nachbarskindern, die nach der Schule ein bisschen auf Sauftour nach Suedostasien gehen und dem tuereschlagenden Schreitouristen, der sich eine asiatische Frau angelacht hat, die ihn wirklich nur wegen der europaeischen Herkunft genommen haben kann. <br /><br />Ich hatte hier nie Magenprobleme, bezahlte fuer ein Essen im Restaurant zwischen einem und vier Dollar, an der Strasse warens auch mal nur fuenfzig Cent. Ich liebe die tropischen Fruechte, die Rambutans, die Wurzelfrucht, die wie eine Kartoffel aussieht und die man schaelen muss. Vor allem bin ich beeindruckt von riesigen jungen Kokusnuessen, deren Milch man mit dem Strohhalm trinkt und deren Fleisch man ausscharrt. <br /><br />Der Verkehr ist aberwitzig und obwohl ich zu gerne Surfer am Riff gesehen haette, fuehlte ich mich einem geliehenen Roller nicht ganz gewachsen. Alles andere war mir zu teuer. Also selber im Sand surfen, nicht Klippengucken. Leider war ich auch nicht schnorcheln, hat sich nicht ergeben. Aber wer weiss, vielleicht hab ich in Sulawesi die Chance. Dort soll es uebrigens noch heisser sein...<br /><br />Ein angenehmes Erlebnis war eine einstuendige Oelmassage fuer 6 Dollar. Und den Filmen konnte ich auch nicht ganz widerstehen. Hoffe auf einen DVD-Player in Sulawesi. Hoffentlich holt mich wer ab, wenn ich nachts dort ankomme und hoffentlich sind die anderen Freiwilligen und der Projektleiter nette Gesellschaft. Wieder ein ganz anderes Abenteuer!Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-57039431958297209932010-05-01T22:03:00.001-07:002010-05-07T00:38:21.428-07:00Tuning in to the great times<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh54QnObvHqBjrQLs8hKX6b3kuCMbt7yks5hmkjrWwsUI94DjAiRTesFTM8J8_MefLK1Josd3ZPVN4KUSnD9tcTQAI7gphidj4hveGhuNDzDhoVa4g96d4MphlkRc4WjgmnfPSW6dr4Qn4/s1600/DSC03949.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh54QnObvHqBjrQLs8hKX6b3kuCMbt7yks5hmkjrWwsUI94DjAiRTesFTM8J8_MefLK1Josd3ZPVN4KUSnD9tcTQAI7gphidj4hveGhuNDzDhoVa4g96d4MphlkRc4WjgmnfPSW6dr4Qn4/s200/DSC03949.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5468429047083857890" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiSDEfU98SylxJ9Lle8gli8Z-Fjuvs20TsKjDjV6sHlBSZOk2rBAiK690zKIE3amg0A0Yj_LeLqZE3NXsM_-_Kg-cnTKeNhc2mPcJa8lLgRmjLfovWlfOzeX8ezEIXfsSo63XLamyPPXmM/s1600/IMG_0782.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiSDEfU98SylxJ9Lle8gli8Z-Fjuvs20TsKjDjV6sHlBSZOk2rBAiK690zKIE3amg0A0Yj_LeLqZE3NXsM_-_Kg-cnTKeNhc2mPcJa8lLgRmjLfovWlfOzeX8ezEIXfsSo63XLamyPPXmM/s200/IMG_0782.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5468427717935205106" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8VU26LvnoGVqKGIedstI_6r1ftXv1WJ7RqbGu8uM5Fk5B9vsQ-sNVU1sAL-WbyiLDLczX9a_jv7h__nmB2G_voRfnCcyIuZK-EzB8Gog88AWz88pgPpEI7LE-mdlzsiHgVdJ13VEVdwU/s1600/IMG_0805.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8VU26LvnoGVqKGIedstI_6r1ftXv1WJ7RqbGu8uM5Fk5B9vsQ-sNVU1sAL-WbyiLDLczX9a_jv7h__nmB2G_voRfnCcyIuZK-EzB8Gog88AWz88pgPpEI7LE-mdlzsiHgVdJ13VEVdwU/s200/IMG_0805.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5468427710695795490" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSo57uSDgpyFmRlS6Xe0A1XCpaYvkZZ3948hsHJG4MiBgl5iP_O8T0rjJYblC-fSkdopeme4CjCaHFLxyc5JYGuyfGgj0sFoahi6xPFILf1Nnt31z-RiZvKB-l5buHyJ5PeWMefGLznHQ/s1600/IMG_0807.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSo57uSDgpyFmRlS6Xe0A1XCpaYvkZZ3948hsHJG4MiBgl5iP_O8T0rjJYblC-fSkdopeme4CjCaHFLxyc5JYGuyfGgj0sFoahi6xPFILf1Nnt31z-RiZvKB-l5buHyJ5PeWMefGLznHQ/s200/IMG_0807.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5468427699527664034" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiZtUwF-87QiYBgEGs28F2sCIVOq6G3vd4LdcCpzWztcQ-E9b0oNco9vOSxCqMkBQyEXycz3ZjhBwOlhjZNBbILONzf1Vh9OzwDDQ0yccAtkjBEG5fEbNioF3Q82oAQE_sAYYj6AE7ue4/s1600/IMG_0832.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiZtUwF-87QiYBgEGs28F2sCIVOq6G3vd4LdcCpzWztcQ-E9b0oNco9vOSxCqMkBQyEXycz3ZjhBwOlhjZNBbILONzf1Vh9OzwDDQ0yccAtkjBEG5fEbNioF3Q82oAQE_sAYYj6AE7ue4/s200/IMG_0832.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5468427690713161394" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEherFRNdt2YaD1vS-M4vXoUj4wa8PFoaC-b-bDBaRc5z5f-Q8sEZQiKy4AaC7SGjtoNn6981l-tB0N1ItE6v1ReAEy2uTzjnNeYZSL142_fF2bFMguodQSJQo9Umu5sPbirr12p3XmunB0/s1600/IMG_0853.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEherFRNdt2YaD1vS-M4vXoUj4wa8PFoaC-b-bDBaRc5z5f-Q8sEZQiKy4AaC7SGjtoNn6981l-tB0N1ItE6v1ReAEy2uTzjnNeYZSL142_fF2bFMguodQSJQo9Umu5sPbirr12p3XmunB0/s200/IMG_0853.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5468427683326428146" /></a><br />Surfen ist wieder was es war. Brave, gleichmaessige Wellen, nicht riesig, so dass ich in Hoehen geschleudert werde, in die ich nie wollte und ausserdem nicht Buendel aus Leine und Brett zwischen Kugelschreiberhuelsen und Korallenbroeckchen in den Sand gespuelt werde (doch, das ist passiert und selbst ich brauchte ein paar Sekunden bis ich das lustig finden konnte). Alles gut auf dem Brett also, ich stehe, plaudere noch laessig mit dem in Japan lebenden Schreiber Sam aus den USA und bin doch ganz zufrieden. <br />Ich will mehr surfen, aber erst einmal buchte ich einen Bus nach Ubud, das kulturelle Zentrum der Insel und der zweitgroesste Touristenanziehunngspunkt. Ich kam weit ausserhalb der Stadt an, weniger weit auf der Karte, gefuehlt eine Ewigkeit mit meinem doch betraechtlichen Rucksack mit Wanderschuhen und Laufschuhen aussen baumelnd, Zelt, Schlafsack und Matte innen. Aber ich blieb stur, lief meinen Weg ueber Loecher im Boden, auf und ab auf dem Fussweg und wideerstand auch dem zwanzigsten Angebtot fuer Transport, Transport, wenn ich auch sagen muss, dass mich meine Phantasie beim siebzehnten Angebot hat gedachte Karatekicks gegen den armen Indonesier an der Strasse hat ausfuehren lasssen. NEIN, ich mag schweissueberstroemt und der Ohnmacht nahe aussehen, aber ich laufe und verschwende meine paar Rupiah nicht fuer eine Taxifahrt. <br /><br />Und hab ich schon erwaehnt, dass ich schwitze? Gerade eben gekauftes Wasser aus dem Kuehlschrank (geschaetzte vier Liter taeglich) scheint sich in Sekunden in eine warme Bruehe zu verwandeln. Ich denke Dusche! sogar oefter als Essen!, was mich bei dem Fruechteangebot erstaunt und folge diesem Planschgeluest dreimal am Tag. Ich schwitze im Sitzen, ich schwitze bis ins Halbdelirium im Bus, ich schwitze im Bett und jedesmal, wenn ich dusche, kommen meine Klamotten gleich mit. T- Shirts werden nicht nach Optik sondern nach Luftigkeit ausgewaehlt und bevorzugt. Achja, und ich hab mir den fuenfzig Cent Luxus eines Babypuders gegoennt, der es schafft, mich auch zweieinhalb Minuten nach dem Duschen und Trocknen noch einigermassen frisch zu halten. Ich schwitze-hab ich das schon erwaehnt?<br /><br />Ich war auf dem Weg in ein zentrales Hotel, eine andere Reisende meinte, sie haette dort nur 4 Dollar bezahlt. Man wollte acht von mir, ich handelte auf 6 herunter, habe meinen eigenen kleinen Balkon und einen tollen kleinen tempelaehnlichen Komplex um mich und viele schoene Pflanzen in sattem Gruen. Ist hier ueberhaupt alles sehr gruen, in Bali. Hier angekommen hatte ich gleich das Gefuehl, wieder ganz gluecklich mit meiner Reiserei sein zu koennen und ueberhaupt entspannen zu koennen. A propos; morgen werde ich mir wohl den Luxus eines Spas goennen. Fuer 5 Dollar kann man sich fuer eine Stunde so richtig durchkneten lassen. So einen Baliklassiker will ich mir doch nicht entgehen lassen. Ubud ist ruhiger, mehr Kunst und Handwerk als in Kuta, das Essen ist herrlich frisch, ich schluerfe Karottensaft und Spirulinasmoothie, schlemme Obstsalat, Nasi Goreng (der typische gebratene Reis mit Gemuese vom Stehasiaten an jeder deutschen Ecke), Mie Goreng (gebratene Nudeln), Tofu, Tempe und Curry mit vielen verschiedenen Gemuesen und bin nun ganz heiter. <br /><br />Im Flieger nach Bali wurde mir empfohlen, eine Radtour zu machen und so buchte ich gestern abend schnell noch den letzten Platz fuer dreissig Dollar. Eine Tagestour zu einem der Vulkane mit dem Bus und dann vierzehn Kilometer bergab zwischen Doerfern Einheimischer und Reisfelder. Los gings an einem kleinen botanischen Garten, wo wir 9 Radler Kaffee, Vanille, Kakao, Zitronengras, Ingwer und Turmeric beim Wachsen zuschauen konnten und ein Taesschen Ingwertee, Kakao oder Kaffee zu kosten bekamen. Der Kakao war so klasse, dass ich mich mit einem kleinen Tuetchen eindeckte. Schokolade schmilzt hier ja nur und ich will doch ein bisschen meiner Schokineigung nachgehen. Fruehstueck gabs direkte neben dem Vulkan mit feiner Aussicht auf einen See, jeder suchte sich ein gut geoeltes, ganz ordentliches Mountainbike aus und auf gings. Eine Kette haette man am Rad nicht gebraucht, die Bremse reichte vollkommen und so war es wirklich wie angepriesen fuer jeden machbar. Wir besuchten einen typischen balinesischen Wohnkomplex, der aus mehreren kleinen Haeuschen mit einem Kuechenhaus besteht. Die Kinder heiraten und kriegen ihr eigenes kleines Haeuschen, bleiben aber bei der Familie. In Rente wird nicht gegangen und so spaltet die Omma noch Bambus auf dass er in Matten verarbeitet werden kann, die fuer Koerbe oder in groesserem Massstab als Daecher dienen. Sieht gut aus, ist atmungsaktiv und altbewaehrt, wie es scheint. Vorbei gings an in verschiedenen Wachstumsstadien befindlichen Reisfeldern, die dementsprechend auch unterschiedlich ueberschwemmt waren. Grosses Mitleid der anderen mit den armen Arbeitern, die den Reis im ueber knoechelhohen Schlamm pflanzte. Ich dachte eher an eine Kombination aus vornuebergebeugtem Tomatenpfluecken und Stewart Island Matschwaten. Kennen wir doch alles. Wenn auch nicht fuer einen Dollar fuenfzig am Tag und ohne Perspektive (wenn ich mich auch als Tomatensklave genau so fuehlte). Beim Reisernten durften wir sogar mitmachen, liefen aufs Feld und hauten die ganzen Reispflanzen gegen ein Brett, so dass die Koerner herausfielen und dann zum Trocknen ausgelegt werden. Beeindruckend ist das Bewaesserungssystem. Das Wasser fliesst aus dem See bei den Vulkanen geregelt zu den Reisfeldern, wenn es nicht gebraucht wird, wird es abgeblockt und fliesst ins naechste Feld, so dass alle Bauern gut bedient werden. Uralt, sehr bewaehrt. Alle gluecklich, vor allem die Umwelt, wie ich annehme. Alles ist uebrigens auch gut geduengt wegen der guten fruchtbaren Vulkanasche. Kein Wunder also, dass die Einheimischen ihre Betten gen Vulkan ausrichten und ihn als heilig ansehen. Auf dem Weg winkten die Kinder, gruessten die groesseren Menschen und alles war weitgehend heile Welt mit einem guten Mittagsbuffet und der besten frischen Kokusnuss ueber dem Obstsalat. Der Fuehrer sprach gutes Englisch, war nett, engagiert und beantwortete alle Fragen, die er verstand (was so die Haelfte war, er sprach besser als er hoerte...). Wir wurden im sogenannten Monkey Forest abgesetzt, der bekanntesten Attraktion in Ubud, wo ein ziemliches Rudel Makaken auf Touristen springt, vor allem wenn sie irgendwo aengstlich Bananen umklammert halten. Die putzigen Aeffechen beissen schon mal oder fauchen einen maechtig an, malen auf dem Boden herum und spielen mit Wasserflaschen oder huepfen gewagt in Tuempel. Die Affen hier sind aehnlich ungezogen wie in Indien. Bin gespannt, ob sich meine Orangutans in Sulawesi zu betragen wissen!<br /><br />Ein Abendessen mit David, meinem grauhaarigen Fasthausnachbarn, der verspricht, mir einige seiner Hoerspiele zukommen zu lassen (endlich Nachschub!) und mich morgen in die hiesige Buecherei einfuehrt, ein Plausch mit einem Schweizer Paar, das von der Schweiz nach Syrien geradelt ist und auch nach 12000 Fahrradkilometern sich nicht als echte Radler bezeichnet und nicht sicher ist, der zu bezwingenden Midlifekrise auch wirklich entkommen zu sein. Man will schon heim, ist ja auch schoen in der Schweiz, aber so richtig weiss man eben auch nicht. Die Ungewissheit der Reisenden. Oder sind alle Menschen am Zweifeln, nur stellen sich manche mehr ? Das war doch mal ein netter Tag. Viel Input und Neues, so mag ich das!Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-59847033939535708402010-04-29T02:36:00.000-07:002010-04-29T02:56:35.834-07:00Jedem sein Paradies<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbRq1FOnA_B_S8PTE4_P0Jzhy7Q4U-FpUFsc9eXZVN_Yz9WsfpCjkAhDnZLAl1ZPy8_tTi5s-RQjIBc9sOQANk2F-8Yds0EHFJh6NiQ_OpabQQ9S9f4rG2Jf53K05A1feTM98520wBykA/s1600/IMG_0717.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 150px; height: 200px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbRq1FOnA_B_S8PTE4_P0Jzhy7Q4U-FpUFsc9eXZVN_Yz9WsfpCjkAhDnZLAl1ZPy8_tTi5s-RQjIBc9sOQANk2F-8Yds0EHFJh6NiQ_OpabQQ9S9f4rG2Jf53K05A1feTM98520wBykA/s200/IMG_0717.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5465495966033972018" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8NpbyrbMhaR_lq0PUO1zGRXOxz3Id6ClGkBKXOEuC-jJb_AMGzLq9mJEKzZiHHqz5d_FC9dUl25bxqjQ7QYr1uRMr6LZFNl26ctDfEFNGKxj8Em_xx8eppjSp0yjq5nFKKgfA-D0a4NA/s1600/IMG_0715.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8NpbyrbMhaR_lq0PUO1zGRXOxz3Id6ClGkBKXOEuC-jJb_AMGzLq9mJEKzZiHHqz5d_FC9dUl25bxqjQ7QYr1uRMr6LZFNl26ctDfEFNGKxj8Em_xx8eppjSp0yjq5nFKKgfA-D0a4NA/s200/IMG_0715.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5465495952343392450" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghRl0jhrYznuc5tWlfTuaA1W_mMtNWovphn4DWLhb-aMSj42hsXbXw8Jl-GkYxZjuNj3lmm4EF9DuFxUPNBg6ojwI1ih23lI-4QdokZ81tr4ujwz0ZTfeUR77kflz3SFC99iwg5ttpy9o/s1600/IMG_0734.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghRl0jhrYznuc5tWlfTuaA1W_mMtNWovphn4DWLhb-aMSj42hsXbXw8Jl-GkYxZjuNj3lmm4EF9DuFxUPNBg6ojwI1ih23lI-4QdokZ81tr4ujwz0ZTfeUR77kflz3SFC99iwg5ttpy9o/s200/IMG_0734.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5465495944350404626" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjycLExITo3MVb3mWt6w3zu3tLI_Bs2R7IMHjTruEPeFL1PVhNaq6EnT5osBbst1stf9BBzFPyor8XDzbcrk9Qc9QmRP_4pTYWB-nN6NrHHoobYJQFtbVTSM98yC7oby0lEsuFAWsTSS0k/s1600/IMG_0740.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 150px; height: 200px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjycLExITo3MVb3mWt6w3zu3tLI_Bs2R7IMHjTruEPeFL1PVhNaq6EnT5osBbst1stf9BBzFPyor8XDzbcrk9Qc9QmRP_4pTYWB-nN6NrHHoobYJQFtbVTSM98yC7oby0lEsuFAWsTSS0k/s200/IMG_0740.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5465495934588579938" /></a><br />Ich sitze im Paradies. Dem Traum der meisten braven Arbeiter. Meer, Wellen, Sonne, billiges Bier und ich muss nicht arbeiten. Aber es faellt mir doch so schwer, mich auf dieses Leben einzuschwingen. Irgendwie bin ich kein Touristenorturlauber. Strandliegen geht gar nicht und die Warenangebote sind so gar nicht verlockend. Was will ich denn mit T-Shirts und Sticker, die herrliche Dinge anpreisen wie „Getya cunt out“ oder „Harden up and fuck“ oder beliebige englische Namen gefolgt von ... „is gay“. Ja, wen interessiert denn sowas? Zwar ist meine Feldforschung noch nicht weit gediehen, aber ich glaube doch, dass der gemeine Westler mit so einen Sticker nicht viel Eindruck schinden kann und daher die schweissnassen Rupiah lieber weiter in der Hosentasche stinken laesst. <br /><br />Selbst beim Wwoofen hatte ich meine taeglichen Pflichten und als Kuechenhilfe sowieso, das Rumhaengen allein ist das meine nicht, aber zu sehr viel Sinnvollem habe ich mich bis dato auch noch nicht aufgerafft. Da komme ich doch sehr ins Gruebeln, wie es um meine Selbstdisziplin steht. Habe ich das Zeug dazu, mein eigener Chef zu sein? Natuerlich, die Bedingungen hier sind erschwert. Ich fuege mich in das Schema des taeglichen Mittagsschlaefchens. Schon das Sitzen naemlich laesst mir den Schweiss in die Augen laufen und ich, die Immergefraessige muss mich motivieren, ins Restaurant um die Ecke fuer ein Mittagessen zu laufen. Und es sind wahre Hoehepunkte, wenn ich meine Waesche im leicht modrig riechenden Wasser zur erhofften Reinigung bade oder mich von noch einem Buch trenne – die Hitze ist doch klar gegen Uebergewicht im Rucksack. Es ist so heiß, dass ich gar nicht mal den Rucksack tragen will, sondern mir eine billige Umhaengetasche gekauft habe und nur die T-Shirts trage, die auch ausreichend Luft durchlassen. <br /><br />Ich lege eine steile Handelslernkurve hin und bin zufrieden mit meinem dritten Hotel, das vier Dollar in der Nacht mit Fruehstueck verlangt. Das Fruehstueck ist sogar recht lecker mit Banananenpfannkuchen und Obstsalat. Ich weile nun in meinem dritten Hotelzimmer. Leider alles Einzelzimmer und keine Schlafsaele. So lerne ich doch weit weniger Leute kennen. Die erste Nacht im L.A. War zwar irgendwie lustig, mit 8 Euro aber hoffnungslos ueberteuert, vor allem, da das Zimmer nun wirklich nicht berauschend war. Im Puri Agung Homestay mit 6,60 in der Nacht war ich schon besser bedient, dunkel, aber doch irgendwie recht lauschig. In meinem neuen Hotel, dem Arawathan, zahle ich 4 Euro und das Fruehstueck ist inklusive und das Zimmer besser als im L.A. <br /><br />Das Surfbrett gestern kostete mich 5 Dollar, heute hab ich es fuer drei erhandelt. Erst wollte ich gar nicht surfen gehen. Ich dachte schon, ich bin ein rechtes Weichei. Der gemeine Surfer hier naemlich ist erfahren. Je besser der Surfer, desto kleiner das Brett und so sausten die Japaner und Indonesier flink vor meiner Nase herum und einer crashte gar in mich, hinterliess mit einer Finne einen Schnitt an der Aussenseite meines Knies und einen blauen Fleck, aber keine Entschuldigung. Und die sogenannten Anfaengerwellen hier sind ziemlich maechtig. Erst ist es schwierig, mit meinem langen Brett ueberhaupt weit genug ins Wasser zu kommen, rasen die Wellen doch in beachtlicher Hoehe an den Strand. Das geht soweit, dass ich gleich mit meinem Brett von einer besonders boeswilligen Welle ueber den Haufen in den Sand gespuelt wurde, bevor ich ueberhaupt richtig im Wasser war. Jetzt habe ich sowieso schon in fetten Lettern das Wort „Vollamateur“ auf meiner Stirn geschrieben und da erleichtert der Kampf mit den Wellen ins Wasser die Lage nun wirklich nicht. Ausser mir sind da einfach nur Koenner und ich bastle doch an meinem sportlichen Selbstbewusstsein. Manche sind aelter und schwabblig, wenn auch sehr vereinzelt. Aber die stehen dann am besten auf dem Brett. Es geht nur ums Vergnuegen, ich weiss. Und als mir heute mein gestaehlter Nachbar aus Neuseeland gestand, dass ihm die Wellen hier zu wild sind, dass er ueber den Haufen geschwemmt wird und das wirklich hart fuer Anfaenger sein muesste, war ich sehr beruhigt. Mein Ehrgeiz wurde weiter beschwichtigt, als der Boardverleiher lobend erwaehnte, ich haette da ja recht viele Wellen erwischt. Ohne mein Audiobook „Self Motivator“, wo ich im Kapitel „Don't give up“ angelangt bin, waer ich heute vermutlich gar nicht in die Wellen gehuepft. Schmerzendes Knie, ein von den Wellen verzogener Nacken und kaum ein Aufstehen und nur hie und da eine Welle, die dafuer aber viel zu maechtig, das hat mich gebremst. Gottseidank nicht ausreichend, heute hatte ich das Gefuehl, wirklich was erreicht zu haben und nicht nur zu kaempfen, sondern vor allem viel Spass zu haben. Surfen ist so gar nicht einfach und ich weiss, warum ich die Cosurfer so schaetze! Das sind also die legendaeren Baliwellen. Die Freundschaft beginnt zoegerlich und ich denke mit ein wenig Wehmut an Portugal und Raglan zurueck. <br /><br />“Massasch, massasch,Transport und look at my shop“ wird in Kuta ueberall angepriesen. Das einzige was mich wirklich zu kaufen lockt, sind die vielen raubkopierten Filme, die es hier fuer einen Dollar pro Film gibt. Aber mit meinem Netbook ohne DVD-Laufwerk kann ich sie doch nicht anschauen. Man wird sehen. Vielleicht hat in Sulawesi in meinem Projekt ja jemand einen Player. Auch wenn ich nicht in grosser Shoppinglaune bin (muss man ja alles tragen und mein Reisebudget ist so fett nun auch wieder nicht), gebe ich doch ein bisschen mehr aus als vermutet. Gestern musste ein Haarschnitt fuer ca. 3 Euro her – dringend noetig nach all den Monaten ohne- und das Essen schmeckt doch auch recht gut. Anders als in Indien scheinen hier die Hygieneprobleme marginal und man kann gut das Strassenessen kaufen, das man fuer 50 cent erstehen kann oder in einem Restaurant fuer einen Euro schlemmen. Herrliche Saefte gibt’s ausserdem und ich geniesse sie reichlich. Was tut man nicht alles fuer die Gesundheit! Ein Renner ist der Avocadoschokomilchshake. <br /><br />Ich habe hier Eloy aus Brasilien und seine Freundin Dori aus Frankreich kennengelernt. Er ist begeisterter und guter Surfer, sie ist viel gereist. Ein nettes Paar und ich bin froh, mit ihnen essen zu gehen. Gestern waren Dori und ich bei Maria zum Kochkurs. Fuer zehn Dollar halfen wir vier Gerichte zu kochen. Fruehlingsrollen, Curry, Nasi Goreng, Beef Stew mit Tofu. All das dauerte fast fuenf Stunden, war sehr lecker und kam mit allerhand Geschichten aus Marias Leben. Sie lebt in einem Zimmer, das halb so gross ist wie mein Hotelzimmer, ich schaetze zehn Quadratmeter. Dort sind ihre Kochutensilien, ein Benzinkocher, eine zusammengerollten Schaumstoffmatte und ein kleiner Tisch. Meist sassen wir aber auf dem Boden und mahlten Zwiebeln, Knoblauch und Tumeric zu einer Paste. Maria will mit Touristen arbeiten und die Vermutung liegt nahe, dass es dabei vor allem ums Geld geht. Sie ist 55, hat zwei Soehne in Java, eine Mutter und eine Schwester, die sich irgendwie fortbildet. Alle unterstuetzt sie finanziell. Ihr Vater wurde verschleppt und vermutlich umgebracht als sie acht war, weil er der damaligen Regierung zu aufstaendisch war. Was genau passierte, weiss Maria nicht. Und sie sagt, seither hatte sie einige psychische Probleme, hat aber immer gearbeitet. Ihre Soehne hat sie mit einem indonesischen Mann, was mit ihm geschah, weiss ich nicht. Heute wolle sie keinen Indonesier mehr. Einen Reichen kriege sie nicht, einen Armen wolle sie nicht. Sie sucht einen Westler und wurde sogar in die Schweiz eingeladen, wovon sie uns Photos zeigte. Der Schweizer war allerdings nicht besonders nett zu ihr und kuemmerte sich nicht um ein Aufenthaltsvisa, so dass sie wieder in Bali landete. Nun chattet sie weiter und versucht die allzu dubiosen Angebote zu umgehen. Maria ist eine no- nonsense Person, die mir gezeigt hat, wie hart sie hier arbeitet fuer ein bisschen Geld, das sie auch nicht viel weiterbringt. Auch mein neuseelaendischer Flugzeugnachbar, der in Bali wegen der Steuerfreiheit mit seiner indonesischen Frau und beider sechsjaehrigem Sohn lebt, meinte, dass sie hier nur weg wollen. Zu viel Bestechung und keine Zukunft fuer den Sohn. Hier kann man nichts werden, meinte er. Aber den Indonesiern geht es aus seiner Sicht gar nicht sehr ums Geld. Sie wollen fuer die Familie leben, gut essen und eigentlich nicht viel erreichen. Ob er da nur von seiner Hausfraugattin auf andere projiziert werde ich sicher bald rausfinden. <br /><br />Am Strand sind ueberall Korallen, die man in Australien auf gar keinen Fall mitnehmen durfte. Hier werden sie eher wie Abfall behandelt. A propos: Das Recyclingsystem ist gut gemeint und wird vollstaendig missachtet, wie mir scheint. <br /><br />Ich denke mit gewissem Heimweh an Australien, die herrlichen Fruechte und an die Samen, die Leo und ich ausgesaeht haben. Es ist sehr faszinierend, wie gut die Dinge in Bundaberg wuchsen und ich fuehlte mich bei meiner australischen Familie Robyn und Rolf doch ziemlich daheim. Der legendaere Aussielifestyle, der dem Kiwilifestyle sehr aehnlich ist, hat mich voll erwischt. Nur die Sache mit dem Schnee wurmt mich: ohne Skifahren, das ist nicht gut!Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-47205354518903271612010-04-26T18:10:00.000-07:002010-04-26T18:29:25.128-07:00Balistart<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhE4rKoo8u7ZUjq9aPVONEN6y9upf_tnws7XO9kgaEsqdMUHnKqjGCExoz9A0AcpTbxi0DkCyalLoAWoULkM9yKb4wRDCrtePLDbJZAzTC_mVg5V_SZmmjA7MrOMzZP4C1pDornGVCy61Q/s1600/IMG_0717.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 150px; height: 200px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhE4rKoo8u7ZUjq9aPVONEN6y9upf_tnws7XO9kgaEsqdMUHnKqjGCExoz9A0AcpTbxi0DkCyalLoAWoULkM9yKb4wRDCrtePLDbJZAzTC_mVg5V_SZmmjA7MrOMzZP4C1pDornGVCy61Q/s200/IMG_0717.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5464622552124414226" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgT7UrYouSj55kA1kVBLIeVwyVxRhaPSILl1Jb5a4vl79oeBtXBfLveglth6PLY540z2DqwUZROxMNq3de7sTkyNOjlgBcp33UFMdB1N4HZeXsvxdLJwovO8tunVgrbijgu_4Yg3fCHnbM/s1600/IMG_0716.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgT7UrYouSj55kA1kVBLIeVwyVxRhaPSILl1Jb5a4vl79oeBtXBfLveglth6PLY540z2DqwUZROxMNq3de7sTkyNOjlgBcp33UFMdB1N4HZeXsvxdLJwovO8tunVgrbijgu_4Yg3fCHnbM/s200/IMG_0716.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5464622546476013298" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2rZS2B1GelLk5m9XNRPcJhHyX4KOeI4uV8P-TsiCpHq4sM89GJ4TOTEb7fh1OjyTuupU60i0sp1Ss__XiWaUM5kTW7Kv-GGR8xAYyuapob14p5D_TFsMSQkn9HbJprHquyB-wSwVB3mw/s1600/IMG_0709.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2rZS2B1GelLk5m9XNRPcJhHyX4KOeI4uV8P-TsiCpHq4sM89GJ4TOTEb7fh1OjyTuupU60i0sp1Ss__XiWaUM5kTW7Kv-GGR8xAYyuapob14p5D_TFsMSQkn9HbJprHquyB-wSwVB3mw/s200/IMG_0709.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5464622525987635234" /></a><br />Ja, ich habs geschafft. Bin in Bali angekommen, schwitzend, mitten in der Nacht, mit der Befuerchtung, es koennte aehnlich verrueckt sein wie Indien. Ist es aber nicht. Die Menschen scheinen doch sehr an Touristen gewoehnt, zumindest hier in Kuta, dem grossen Touristenort. Man will mir schon mal was verkaufen laesst mich aber doch insgesamt angenehm in Ruhe. Und schon im zweiten Hotel konnte ich ein Zimmer ergattern, fuer ca. 7,5o Euro in der Nacht. Der Ventilator blaest auf meinen Silkliner, den ich doch vorziehe in meinem blauen Bett mit den braunen Flecken, die ich lieber nicht genauer untersuche. Die Klospuelung laeuft durch, das Wasser riecht sehr vergoren - aber es ist doch alles einen Dreh schicker als in Indien! Armes Indien, dabei wars doch so ein Erlebnis, jetzt, das vorbei ist... Ich vermisse Leo, ich vermisse Australien und ich fuehle mich ganz schuldig, weil ich gar keine rechte Begeisterung fuer das weitere Reisen im Moment aufbringen kann. Dabei scheint doch alles ganz gut...Sogar die Taxifahrt war ganz einfach und freundlich. Vielleicht hab ich meinen travelbug irgendwo verloren? Bedenken machen sich breit...<br />Ich hab hier eine neue Handynummer, +6281338322901 und freue mich ueber Liebesgruesse!<br />Also auf - Vergnuegen. Videos fuer einen Dollar kaufen (und womit anschauen?) T- Shirts bestaunen und vor allem surfen und vor den vorbeisausenden ubiquitaeren Motorraedern davonhuepfen! Und die Wampe vollschlagen natuerlich. <br />Meinen Flug nach Sulawesi hab ich nach einigen Komplikationen gebucht. Erst wollten die meine Kreditkarte nicht, dann haben sie doch reserviert und ich konnte nicht zahlen, weil ich doch nicht in Indonesien war. Aber ich war reserviert. Nun habe ich als Vornamen "Adrea" eingegeben und es klappte. Hoffentlich auch weiterhin. Schon am Flughafen in Brisbane schliesslich haette mich die doch sehr inkompetente Dame, die mich fragte, wo denn Deutschland auf Ihrer Laenderliste am Computer sei und wie man Zahlen eingebe, beinahe nicht fliegen lassen. Ich haette keinen klaren Abflug aus Bali. Ja schluchz, wie auch, wenn ich ihn doch nicht buchen konnte. Sorgen des Reisenden, der letztlich soviel Zeit mit Organisieren verbringt wie andere Leute mit Vollzeitarbeiten. Am 6.Mai gehts nun jedenfalls zum Freiwilligenprojekt mit den Orangutans nahe Manado. Ich muss nur 450 Dollar zahlen und keine 770, gabs doch ein Missverstaendnis auf der Homepage. Handeln, feilschen, taxieren. Und da soll einer sagen, ich wuerde hier nicht dauernd wie bloed lernen. Muss doch alles gut werden!Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-63156220566902189092010-04-23T19:59:00.001-07:002010-04-23T20:33:18.733-07:00Jedem Abschied wohnt ein Anfang inne, schluchz<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbCGsPrzufLplP-w1_BvgYl2gsYTgkinQuq26HtWeLfDQnW0pMW1-U-cDZLwIeWv-o2B_ZBF_oxCaP20dO5ksKpaUM5I6_lnY3b0eRX_J8JMaOqX6W0lU9dDMKKarFuCp49M5N5jMkwm0/s1600/IMG_0683.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 150px; height: 200px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbCGsPrzufLplP-w1_BvgYl2gsYTgkinQuq26HtWeLfDQnW0pMW1-U-cDZLwIeWv-o2B_ZBF_oxCaP20dO5ksKpaUM5I6_lnY3b0eRX_J8JMaOqX6W0lU9dDMKKarFuCp49M5N5jMkwm0/s200/IMG_0683.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5463540635934293938" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRu-D6DyGB5aBVYUCPe0UYIXoDm-csa2HUqeVXyQQSXS0w4VOZO65GgXT2VFbDsVgQ-a72rDEaFA0Laybeq_JS-5isaO3lK8U164dUqf5Nqv4lidxY1BX6XFEU3Z3R6rlCQm-d_8-Jcn4/s1600/IMG_0677.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRu-D6DyGB5aBVYUCPe0UYIXoDm-csa2HUqeVXyQQSXS0w4VOZO65GgXT2VFbDsVgQ-a72rDEaFA0Laybeq_JS-5isaO3lK8U164dUqf5Nqv4lidxY1BX6XFEU3Z3R6rlCQm-d_8-Jcn4/s200/IMG_0677.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5463540620417910738" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDht9n4Dx0In40dG1K_OX17ibwG_VfMlqIfL3OdBiUH0R-N1478xnx2EWy1IAl7zlJGS9jXDKvhcHWZUjg2eFdDqQBdJt2_EOpjy0yGyDBHuTtkW4jYPLV0LgvGiipV0UTAXjSLmet90s/s1600/IMG_0686.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDht9n4Dx0In40dG1K_OX17ibwG_VfMlqIfL3OdBiUH0R-N1478xnx2EWy1IAl7zlJGS9jXDKvhcHWZUjg2eFdDqQBdJt2_EOpjy0yGyDBHuTtkW4jYPLV0LgvGiipV0UTAXjSLmet90s/s200/IMG_0686.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5463540612719803506" /></a><br />Da hilft nichts mehr, der Abschied ist sehr konkret und greifbar. Morgen, also am Sonntag, fahre ich mit dem Zug nach Brisbane und fliege am Montag mittags nach Bali. Von dort gehts am 6. Mai nach Manado in Sulawesi wo ich mich um verwaiste Orangutans und andere Wildtiere fuer zwei Wochen kuemmern werde. Alles gar nicht ganz einfach, gibt es doch wieder einmal unzaehlige Dinge zu organisieren: Flug nach Sulawesi ueber eine dubiose indonesische Seite finden, Preis der Freiwilligenarbeit verhandeln, steht doch auf der Homepage circa die Haelfte des Preises, den man mir in der Mail mitgeteilt hat. Ich gucke schon genau auf mein Budget! Am 26. Juni komme ich in Deutschland an. Ich konnte einen billigen Flug von Kuala Lumpur in Malaysia ergattern. <br /><br />Und dann ist da natuerlich auch noch das Ende in Bundaberg. Es war schon noch richtig schoen hier. Die Welpen sind zu putzig, das Essen unuebertroffen und Robyn meinte mit den Traenen kaempfend sie sei doch meine australische Mama und ueberhaupt sei man sehr dankbar fuer meine Hilfe hier. Robyn sieht man auf dem Photo, mit dem Kommentar, "hang on a second, I just need to shoot this chickenhawk". Sie ist ziemlich dufte, wie man frueher mal sagte. Mit Leo verbringe ich noch den heutigen Tag und morgen faehrt er mich zum Bahnhof. Die Zeit wird zeigen, was er aus seiner Chance hier macht. Nette Menschen, gutes Essen, die besten Vorsaetze und ein gesunder Lebensstil. Eigentlich ideal. <br /><br />Und dann war da noch die Steuererklaerung fuer Neuseeland und Australien zu machen, die Frage zu klaeren, ob ich mein Visa verlaengere und dafuer Material zu sammeln. Das war alles einiges an Organisation und hat mich gut beschaeftigt gehalten. Eine gute Ausrede, nicht ganz so viel zu schreiben, wie geplant. Wenn ich auch bei der Schreibergruppe war und mit die schlechtesten Gedichte aller Zeiten produzierte. Einigermassen gelungen ist nur das folgende:<br /><br />I am so sorry<br /><br />I am so sorry I ate your chocolate<br />Just sitting, no, staring there<br />I tried to convince myself you left it for me<br />You didn't. I know.<br />You wanted it. All.<br />I am so sorry you never found out I ate it<br /><br />Aber nun ja, ich hab gelesen ein unerfahrener Schreiber liest seinen ersten Entwurf und jammert, das sei desastroes, das werde nie was, er koenne nix. Ein erfahrener dagegen sagt: Desastroes, das ist wunderbar, ich bin auf dem richtigen Weg! Und ueberhaupt ist noch nie was ohne einen Anfang geworden. Schluss mit dem Zagen!<br /><br />Ich konnte mich die meiste Zeit gar nciht recht auf Suedostasien freuen. Weil ich fuerchte, wieder in ganz anderen Kulturen zu landen, wo meine Intuition so gar nciht funktionieren mag und ich mich staendig in einer gewissen Alarmzone fuehle. Aber auch, weil ich gar nicht mehr so arg reiseneugierig war und das Gefuehl hatte- Reisen, das kann ich nun ganz gut, nun auf zu Neuem, wie z.B. dem grossen Schreiben oder einer Umsetzung einer verrueckten Geschaeftsidee. Reich werden ist doch auch ein gutes Ziel. Und natuerlich bin ich furchtbar neugierig, wie ich mich in Deutschland fuehlen werde. Werde ich mich daheim fuehlen? Oder gleich wieder weg wollen? Bald, nach einigen neuen Abenteuern werde ich es wissen. Und so langsam kommt auch etwas Vorfreude auf. Waer ja gelacht - fahr ich endlich in Urlaub und will nicht mal!Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-48692881278291713882010-04-14T23:42:00.000-07:002010-04-15T00:37:40.899-07:00Erholung nach der Schrubberei<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlWJGzxAqZfbE1pwmgqU4GcVecCEK6lXBowjVZpoSJfORbnjdloq3VWZwDSX1zB4uNfDXfdj3GKmWxDivPmzxCd6Hrixn8Mf2AVIV3Hlv2M1Uy95IRw0D5M-hGuqwlNYIsQZ4IBVnIIpk/s1600/IMG_0638.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 150px; height: 200px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlWJGzxAqZfbE1pwmgqU4GcVecCEK6lXBowjVZpoSJfORbnjdloq3VWZwDSX1zB4uNfDXfdj3GKmWxDivPmzxCd6Hrixn8Mf2AVIV3Hlv2M1Uy95IRw0D5M-hGuqwlNYIsQZ4IBVnIIpk/s200/IMG_0638.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5460264119362534578" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhiAcxnuah0xnUjfUObbZ1aklN2Kcyw6TSnuIEqByFnU6pSTVzJ_q7kHF_yNAAUJPYx6Tg4xRXWjCc4sLhRAq35Y2h-MSR7p521qJImLF7wgRNzBz51zaOH0mh0XNT27D0lqfKzIZYqvJY/s1600/IMG_0650.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhiAcxnuah0xnUjfUObbZ1aklN2Kcyw6TSnuIEqByFnU6pSTVzJ_q7kHF_yNAAUJPYx6Tg4xRXWjCc4sLhRAq35Y2h-MSR7p521qJImLF7wgRNzBz51zaOH0mh0XNT27D0lqfKzIZYqvJY/s200/IMG_0650.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5460264110367685058" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYkGhsZ_dYO_DEr42P1h9WhvdWNUD7an7FuZQFLc9nag5schcAWbrZx40049ATHmAKFBIPJusoTj71O1gNCkX15LNDBkHfUIEwCpkonMvP701GylaErPG1SO994RfcY0NoYCiv3CjiGP8/s1600/IMG_0655.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYkGhsZ_dYO_DEr42P1h9WhvdWNUD7an7FuZQFLc9nag5schcAWbrZx40049ATHmAKFBIPJusoTj71O1gNCkX15LNDBkHfUIEwCpkonMvP701GylaErPG1SO994RfcY0NoYCiv3CjiGP8/s200/IMG_0655.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5460264100821299362" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9axC7LIjERN8UXpOxxwKZr_wJayqo5WGjfLa-aeoIh1FvBHW-vuC8uMMn9KzFREJuDKYSwA3cKptM_JCw-sehjGj5Yym1sSr6rPqEYZVohz6tnttD4iMmZYW2yrsTkkk3jCwRs-_Mjcs/s1600/IMG_0654.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9axC7LIjERN8UXpOxxwKZr_wJayqo5WGjfLa-aeoIh1FvBHW-vuC8uMMn9KzFREJuDKYSwA3cKptM_JCw-sehjGj5Yym1sSr6rPqEYZVohz6tnttD4iMmZYW2yrsTkkk3jCwRs-_Mjcs/s200/IMG_0654.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5460264092643351314" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgI_LSVUy2lOxl5bwh-RrtSgHXqvvwFuGZPRHoDopmSre9TDTlZhyphenhyphenFmI8lcsaeXLevt_IErB_YmRk2oYMLFBfyd66hfisLEwQ-4Ooj79pWhCpKBi0oA2CiRl_V9GA3PBmIiR1rFhNQHIWs/s1600/IMG_0640.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgI_LSVUy2lOxl5bwh-RrtSgHXqvvwFuGZPRHoDopmSre9TDTlZhyphenhyphenFmI8lcsaeXLevt_IErB_YmRk2oYMLFBfyd66hfisLEwQ-4Ooj79pWhCpKBi0oA2CiRl_V9GA3PBmIiR1rFhNQHIWs/s200/IMG_0640.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5460264084122629026" /></a><br />Ohja, ich hab maechtig geschlunzt. Kein Zeilchen in den Blog gestellt. Aber dafuer ein wenig an meinen alten Reiseabenteuern gearbeitet. Die Ostertage waren noch richtig zaeh. Ich hab gut verdient, ein wenig unter der Hand mit viel Arbeit und den normalen und nicht den Feiertagstarifen. Frueh aufstehen, Zimmer reinigen, Fruehstuecksgeschirr spuelen, zwei Stunden mit Danielle, meiner netten Mitbewohnerin auf dem Balkon geplaudert und dann wieder zurueck zur Abendspuelschicht. Mit Herman hat es bei der Gelegenheit nochmal gerumpelt, weil er es fuer noetig hielt, mich durch die Kueche zu schupsen. Da hab ich dann zurueckgefaucht und ihm auf sein "piss off", "don't fuck me around" das gleiche zurueckgegeben. Ist er nicht gewohnt, hat er damit quittiert, sich nicht von mir zu verabschieden. Daniel, der andere Koch, der mich gut unterhalten hat, auch wenn er mich manchmal arg tretzte, hat es geschafft, einen Tag vor mir Bungunyah zu verlassen. Das kam schnell und ueberraschend fuer die Chefin, die ihm das freilich maechtig uebel nahm. Ich habs alles ueberlebt. Die Chemikalien, die Zimmer, das Rueckenweh nach all der Spuelerei vornuebergebeugt im viel zu tiefen Waschbecken, die muerrischen und fluchenden Kollegen. Letztlich ist es wirklich kein grosser Unterschied in welchem Bereich man arbeitet. Es menschelt, es scheppert, es gibt echte menschliche Groessen und am Ende kann man nur versuchen, aufrecht durch all das zu gehen, das Beste zu geben und dann wieder weiterzugehen. Da kann man Putzfrau sein oder Vorstand. Keiner ist besser oder schlechter. Es gibt gute und schlechte Momente, die schlechten schrumpfen zusammen und die Laenge sowieso, aber ein paar lustige und nette Augenblicke bleiben doch. Ich habe ein klasse Zeugnis fuer einigermassen krisensichere Jobs (Bedienungen und Zimmermaedchen und Tellerwaescher braucht man doch immer irgendwo), ich habe neue Rollen gelernt und weiss, wie es in der Gastronomie zugeht und vor allem habe ich Geld angespart und besser damit umgehen gelernt. So ist das. Profan...<br /><br />Meine Abschiedsparty fiel ueberraschend duenn aus, irgendwie hatte keiner Zeit oder Lust oder was weiss ich. Ausser den Mitbewohnern kam uneingeladen die Tochter von Trini und eine ihrer Freundinnen. Irgendwie verzogen sie sich aber bald wieder als sie sich nicht willkommen fuehlten. Es war ein netter, ruhiger Abend, wir grillten, wir plauderten, ich mistete wieder einmal aus, packte und schon war alles gut. Na, fast. Als ich mit Danielle einkaufen ging und wir uns den Truck von Austin liehen, blieb der prompt am Berg stehen. Auweh, schlechte Position. Meine alten Antiautoleidenschaften kamen durch. Hinter uns war jedoch ein RACQ Mann, den ich schon kannte, da mir ein andermal ein anderer Truck stehen blieb (da hatte ich die Tueren durch ungewolltes Druecken einer Sperrtaste am Schluessel blockiert). Der Gute meinte, unser Benzin sei einfach leer und gab uns aus seinem Kanister, was wir zahlten und mit Trinkgeld belohnten. Wir waren sauer, hatten wir doch wirklich genug Geld einen Tag zuvor in den Tank gefuellt, aber unser stark mit "high five" und schwach mit Verantwortung und Geld Mitbewohner Austin hatte den Tank mal wieder leer gefahren. Wohin er damit ist weiss keiner. Ich habe ein Kinderbuch fuer Leo geschrieben und Danielle davon erzaehlt. Sie findet die Story so gut, dass sie begeistert ist, das Werklein zu illustrieren. Ich hoffe, es wird was draus! Sie wollte mcih auch hier besuchen und ich hoffe auch das klappt!<br /><br />Ich habe genug Geld fuer Suedostasien und erhole mich nun in Bundaberg. Ah, Busch, gutes Essen, gemuetliche vier Stunden Arbeit in der Frueh. Und ja, da ist auch Leo. Ein veraenderter Leo. Gesund sieht er aus und hat viel mehr Energie. Isst vegetarisch, ist motiviert zu arbeiten und denkt ueber seine Zukunft nach. Sein Geld hat er verloren, seine von mir bewunderten Kochmesser ebenfalls, krank ist er bei Rolf und Robyn aufgetaucht. Sie haben ihn aufgenommen, gesundgepflegt und mit viel christlichen Werten geimpft. Es funktioniert alles ganz gut und ich hoffe nur, das bleibt auch so. Die Zukunft wird es zeigen. <br /><br />Am 26. April fliege ich nach Bali, werde dort ein bisschen surfen, einen Kochkurs besuchen und die Landschaft hinreichend bestaunen. Ich hoffe, eine gute Transportmoeglichkeit nach Sulawesi zu finden, so dass ich dort zwei Wochen den Orangutans helfen kann. Ein bisschen kraxeln auf Mount Kinabalu in Borneo, ein wenig in Malaysien rumschauen, tauchen, essen, nochmal das tun, was ich fuer reisen halte. Und dann gehts wirklich und ehrlich nach Deutschland. Sogar ich glaube dran ;).Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-7668123752632089732010-03-25T19:58:00.000-07:002010-03-25T20:08:42.844-07:00Baeren bauen und Ausharren<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPBQPGK1iokJ38kMa47fbVNAjx3loxJqJu3TXSeC-FWNUW_gSbM4XborSJ9SLq79-Mz9qwOtkxgMPnXlEDAQ-2bL31K9xGlLow_5HJHJktI_C0bTcSKuV6hFcEhYL6e_nyL75lUFIfm1g/s1600/IMG_0631.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPBQPGK1iokJ38kMa47fbVNAjx3loxJqJu3TXSeC-FWNUW_gSbM4XborSJ9SLq79-Mz9qwOtkxgMPnXlEDAQ-2bL31K9xGlLow_5HJHJktI_C0bTcSKuV6hFcEhYL6e_nyL75lUFIfm1g/s200/IMG_0631.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5452773950691798994" /></a><br /><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjO8z-7ocnQO4W2JbfwxzTr7qYofDy7ReeX4UvkViWxGvkwNTzKiB7C707Qtsr8h8WxY36KQy8AbIl55nArVa8D88DSX_TEr3Cpd1Ror8ysjh-byqIlFHnMyaI70dJdgAW7Hm1JEYyB5QA/s1600/IMG_0628.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjO8z-7ocnQO4W2JbfwxzTr7qYofDy7ReeX4UvkViWxGvkwNTzKiB7C707Qtsr8h8WxY36KQy8AbIl55nArVa8D88DSX_TEr3Cpd1Ror8ysjh-byqIlFHnMyaI70dJdgAW7Hm1JEYyB5QA/s200/IMG_0628.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5452773940847343330" /></a><br /><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhROB1VCA3S0CmmkvBXRmPxNa4EMX-LsTsaqy4UOq6Jrzmci1ELsnuy1Wvqym4L69N1Mro8giYpZmJj3bAITzFpvop5fzs2BmCpWPfSVfYajWcMCNJnb7ET3ZwmNvdQZ_OQ-JLP4Jifsa0/s1600/IMG_0620.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 150px; height: 200px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhROB1VCA3S0CmmkvBXRmPxNa4EMX-LsTsaqy4UOq6Jrzmci1ELsnuy1Wvqym4L69N1Mro8giYpZmJj3bAITzFpvop5fzs2BmCpWPfSVfYajWcMCNJnb7ET3ZwmNvdQZ_OQ-JLP4Jifsa0/s200/IMG_0620.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5452773038435570562" /></a><br />Brav war ich. Hab dem Daniel, meinem Lieblingskollegen und Koch von Bungunyah, die weltbesten Brownies mit Schoki und Datteln gebacken (man hoerte das Adjektiv "divine"). Er hatte sich halb scherzend beschwert, dass ihm nie einer was kocht. Und dem Leo hab ich mit Hilfe meiner netten Mitbewohnerin Danielle und ihrer Naehmaschine meinen allerersten no budget Baeren gebaut. Ein sehr neues Terrain fuer mich. <br />Alle finden ihn sehr drollig, gerade wegen seiner gewollten Asymmetrien und Bunny hat sich ihn verliebt wie man seinem besonders dummen Grinsen dieser Tage entnehmen kann. Mit nett sein pack ich noch die letzten 8 Tage Arbeit! Ich kann Euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich freu, wenn die Abschiedsparty einen guten Grund hat. Reisen, Spass, meine Schreibereien ueberarbeiten. Gut wird das!Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-87252526909125455352010-03-24T20:37:00.000-07:002010-03-24T20:49:56.067-07:00Immer locker weiter<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7izxigqcLkzl_oxS20SJ8lyvlRdcWTbhkG381ofQdU3Qzegpfs47KM_1H-USAjPmsIeFi0f0toM_FPUeg32XoH_hDGm1sYHTBMZE-P1WcPcivhIhiqiHYs5Jg6M1HiO8iwoJwSPcAuXU/s1600/IMG_0613.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7izxigqcLkzl_oxS20SJ8lyvlRdcWTbhkG381ofQdU3Qzegpfs47KM_1H-USAjPmsIeFi0f0toM_FPUeg32XoH_hDGm1sYHTBMZE-P1WcPcivhIhiqiHYs5Jg6M1HiO8iwoJwSPcAuXU/s200/IMG_0613.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5452411944992496722" /></a><br /><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtFSXnbfT4CuwmtQ4D6raxoSGkhyphenhyphenDoY1-tTzZjTWF48d5henZ3hR2krr40vvUk2FUoH8K3kfHtXoKqtNPVEiaHZEgtVr-KLv-TE49HsnApR8ehLLkY7hrJ373k4Ab5YRekqAEjH7SFt60/s1600/IMG_0611.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 150px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtFSXnbfT4CuwmtQ4D6raxoSGkhyphenhyphenDoY1-tTzZjTWF48d5henZ3hR2krr40vvUk2FUoH8K3kfHtXoKqtNPVEiaHZEgtVr-KLv-TE49HsnApR8ehLLkY7hrJ373k4Ab5YRekqAEjH7SFt60/s200/IMG_0611.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5452411930960370434" /></a><br />Gottlob, ich habe meinen Computer wieder. Ohne Bildschirm und Tastatur scheint mir das Schreiben fast eine Unmoeglichkeit. Da laesst sich nix locker hinschreiben und aendern, keine Paragraphen verschieben – wie haben die Menschen frueher nur schreibgedacht? Ein vollbaertiger Computergeek namens James kam auf Anruf ins Haus, konstatierte, dass einfach D, eine Partition der Festplatte (solche Beschreibungen sind eine ausgezeichnete Gelegenheit, mich zu blamieren...) einfach verschwunden ist und kreierte sie irgendwie neu. Warum sowas verschwindet, weiss ich immer noch nicht. Ein Virus wars jedenfalls nicht. Vielleicht sollte ich doch einen wartungsaermeren Apple haben bzw. mir einen in Thailand kaufen. Von meinen freundlichen Plaudereien offenbar geschmeichelt hat er sechzig Dollar verlangt, was schwer in Ordnung war. <br /><br />Auf einem Fremdcomputer jedenfalls habe ich eine Indienzugfahrt beschrieben und in der von mir frisch besuchten hiesigen Schreibergruppe gar Applaus dafuer gekriegt. Denen hatte ich mich frisch angeschlossen, weil ich mich zum Schreiben zwingen wollte. Ich war stolz und ermutigt, an meinen Reiseerfahrungen weiter zu feilen. Beim Zusammenkopieren meines Blogs kam ich auf 165 Seiten – wildes Rohmaterial gibt es also durchaus in einigen Mengen. Ich kann das, aber ich habs bis jetzt einfach nicht gemacht...<br /><br />Ich verbringe freilich viel Zeit mit Planung fuer meinen Trip nach Suedostasien. Da huepfen die Orangutans durch die Baeume und ich wuerde ihnen das Leben gern als Freiwilliger verschoenern oder dramatischer teils gar retten. Da wir soviel Palmoel konsumieren, wird der natuerliche Lebensraum der Armen gerodet und Plantagen angebaut. Also keine Palmoelprodukte kaufen!<br />Ich will surfen in Bali, ein wenig Yoga treiben und buddhistischen Moenchen Englisch beizubringen scheint mir immer noch sehr erstrebenswert. Ernsthafte Dschungelwanderungen und 4000er warten dort und tauchen muss hinreissend sein. Und freilich boete sich das Kayakfahren an. Also eben mal eine Reiseroute gebastelt, die so verlockend fuer mich ist, dass ich nicht weiter ueber meinen Hoteljob nachdenken muss. <br /><br />Nach der mit einem Staubsaugerkabel gekoepften Vase vor einem Monat habe ich diese Woche einen kleinen Weihnachtsbaum ueber den Haufen gefahren. Steht auch sehr unguenstig und die kleinen Kugeln kullerten ueber den Boden. In Windeseile versuchte ich sie wieder aufzuhaengen, aber die kleinen Haken schienen weitgehend verschwunden. So hatte ich neun Kugeln und konnte sie nicht unauffaellig haengen. Ich gestand der Chefin das Malheur, sie mahnte zu mehr Achtsamkeit und half Haken suchen, wobei wir nur drei fanden und ich somit die restlichen sechs Kugeln dezent verschwinden liess. Selbige haengen mir nun am Gewissen. <br /><br />Herman, der hollaendische Chef hat sein fluchendes Temperament nun einmal gegen mich gewendet und mir ist die Laune vergangen. Wer es nicht schafft, zu allen Menschen, unangesehen ihrer Stellung gleich freundlich zu sein, ist kein wirklich netter Mensch. Da schreit er mit rotem Kopf durch die Kueche, dass er immer ander Leute Dinge reparieren muss an mich, die nun den dritten Monat nichts anderes macht als ander Leute Dreck zu beseitigen. Und dieses zuegellose Ausrasten gepaart damit, dass er immer recht hat, auch wenn sich Widersprueche zeigen, geht mir doch schwer gegen den Strich. Wer immer recht hat, hat beschlossen, nicht mehr zu lernen und verpasst damit das Wichtigste, das menschliche Weiterwachsen. Abgesehen von der Chefin hat er sich nun bei allen im Haus unbeliebt gemacht. Und ich war frueher nur gnaediger, weil ich nie Ziel seines Ausrastens war. Muss mein Urteilsvermoegen doch mal in einer ruhigen Stunde auf Objektivitaet befragen. <br /><br />Ich brauche mittlerweile sehr viel Motivation, um taeglich zur Arbeit zu gehen. Die Raeume, die Teller, auch das Bedienen sind sicher alles keine intellektuellen Herausforderungen mehr und mir ist recht fad in dem Job. Ich bin teils ganz gluecklich, wenn ich einfach nur friedlich vor mich hindenken kann, aber mit all diesen graesslichen Chemieputzmitteln ist all das doch nicht allzu erspriesslich. Nebenher lese ich ein Buch mit dem Titel „Dirt Cheap“, in dem eine Journalistin auszieht, ein Jahr in schlechtbezahlten unqualifizierten Jobs zu arbeiten. Man ist doch letztlich ein Nichts und Niemand, wenn man so weit unten steht. Ich bewundere meine Kollegen, die seit Jahren Zimmer putzen ohne Aussicht auf Aenderung. Teils ist es selbstgewaehlt, aber das heisst nicht, dass es weniger hart ist. Und ein Leben mit einem besseren Gehalt und mehr Ansehen kann zu einem ganz aehnlichen Hamsterrad verkommen. Einzige Ausstiegsmoeglichkeit ist, erst menschlich und dann finanziell unabhaengig zu werden. An beidem beisse ich momentan. Sparen, nachdenken, besser werden. Und mich bloss nicht damit identifizieren, was ich zu einem bestimmten Zeitpunkt tue. Ich bin ein human being, kein human doing, jawoll!<br /><br />Von Elizabeth und Vaughn bin ich nun zu Trinity, meiner lieben Bibliothekarin gezogen. Sie ist 48 und munter wie ein Teenager. Ich muss mir bestaendig wieder ihr Alter vorsagen, um es zu glauben. Sie beherbergt in ihrer Liebenswuerdigkeit nicht nur mich, sondern auch Austin, den amerikanischen Zeugen Jehova, der aus unserer Sicht ein wenig den Plot verloren hat, den er meiner Meinung nach nie hatte. Die Kueche ein Chaos, meine drei Liter Milch getrunken und trotz Versprechen nie ersetzt, Dauerfernsehen und keine Energie zu arbeiten- Austin war da! Trini will mich in ein Erziehungsprogramm einspannen, ich glaube eher, dass er selber seinen Weg wird machen muessen, auch wenn das nicht einfach sein mag, ist es vermutlich doch der einzig moegliche Weg. Seit heute haben wir auch zwei zahlende Mitbewohner, er ein Gaertner und Computergeek, sie eine Kuenstlerin. Es verspricht spannend zu bleiben. <br /><br />Mit Austin steht mir wieder einmal ein Prachtexemplar von einem energielosen Fernsehgucker vor der Nase. Immer den Kasten an und nichts mit sich anfangen wissen, Junk Food essen und im Grunde am Leben verzweifeln, das aber hinter lustigen Computerspielen und vielen High Fives verstecken. Ja, das klingt nach Urteil. Ich sehe es eher als Beobachtung. Menschen, die sich in eine Schleife begeben, in der sie immer weniger Energie haben und einfach nur ungluecklich sind. Und dabei machen das doch alle... <br /><br />Ich vermisse Leo, auch wenn ich mir bestaendig wiederhole, dass ich doch so einige Probleme mit der Trinkerei und der damit verbundenen mangelnden Geradlinigkeit und dem schwaechelnden Fokus und Durchhaltevermoegen hatte. Ich werde mich hoffentlich live von ihm in Bundaberg nach Ostern verabschieden, wo ich meine kreationistischen Wwoofingeltern Rolf und Robyn besuchen werde. <br /><br />Ich lese viel, ich denke viel nach und ich frage mich, wie mich diese Reise veraendert hat:<br />Das Wichtigste fuer mich ist, dass ich mir gestanden habe, Erlebnispaedagoge sein zu wollen. Es hat dreissig Jahre gedauert und ich habe viele verschiedene Dinge lernen und testen muessen, aber das fuehlt sich nun richtig an. Ich brauchte die Zeit und den Abstand, um da Klarheit zu kriegen. Ich habe experimentiert und gelernt und vor allem habe ich unerschrocken weitergemacht. Wilde Jobs und Laender, drohender Geldmangel, Mangenverrenkungen und Einsamkeit. So eine Reise spiegelt doch sehr gut ein ganzes Leben und ich habe meinen ganz eigenen Reisestil gefunden. Ich habe die Menschen noch weit mehr lieben gelernt und fuehle mich unendlich zuversichtlich, dass alles gut bleibt und wird. Ich habe mich von Materiellem getrennt und mir ist klar geworden, dass das Leben eine Reise ist, auch wenn wir manchmal an einem Ort stehenzubleiben scheinen und gar nicht merken, wie wir uns doch immer ein klein wenig fortbewegen und weiterlernen. Ich werde wehmuetig, wenn ich daran denke, dass ich nun bald ein Kapitel meines Lebens beende. Dann aber wiederum weiss ich, dass das sowieso staendig so ist. Die Show muss weitergehen und kann auch gar nicht anders. Ich werde immer reisen, immer auf meine eigene Weise. Auch wenn ich fuer eine Weile an einem Ort bleiben sollte.Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-66110062390752095162010-03-19T16:17:00.000-07:002010-03-19T16:23:10.924-07:00Fast factsEs ist alles gut! Ich werde in Bungunyah bis Ostermontag arbeiten, dann meine Freunde in Bundaberg besuchen und am 15. April sitze ich im Flieger nach Bali. War alles schoen billig, der Flug kostet mich 275 Euro mit Jetstar dem australischen Billigflieger. In Bali erwartet mich surfen und ich freue mich auf Orangutans in Borneo, tauchen, Ayurveda, kochen. Ohja, das wird wieder wild und aussergewoehnlich, aber sicher sehr erlebnisreich. Ein herrlicher Grund, mein hart verdientes Geld sauber zusammenzuhalten! Und Anfang Juni bin ich dann wieder in Deutschland, auch wenn ich diesen Flug noch nicht gebucht habe mangels exakt feststehender Reiseroute.<br /><br />Mein Computer ist repariert, aber mein OpenOffice ward gefressen als eines meiner Laufwerke einfach verschwand. Und es war nicht mal ein Virus - sehr mysterioes, das. <br /><br />Ganz bald sehr viel mehr von meiner Schreibergruppe, meinem Fitnesstraining, meinen weiteren Plaenen und der Schoenheit des hiesigen Lebens in meiner neuen Wohnung. Gut? Klar! Auf bald, Ihr Lieben!Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-629135158114088809.post-7997798664579177312010-03-10T17:39:00.000-08:002010-03-10T18:35:14.178-08:00Alltag, Alltag, Alltag - nun kenne ich ihn auch!Mit meinem neuen Fokus gen (brrrrrr, das Wort, das Wort!) Erlebnispaedagogik tut sich hier einiges in meiner Gesamtorientierung. Der Heimflug ist klar im Blick und ich recherchiere sooft ich nur kann im Netz, wo ich welche Ausbildung machen kann. Martin, ein lieber deutscher Freund, ist ein ganz ein Kluger. Er schlaegt vor, ich koennte kombiniert promovieren und so mit Philosophie im Hintergrund einen Erlebnispaedagogikabschluss machen. Wuerde mir ein komplettes weiteres Studium ersparen, ich koennte lernen, was ich will und habe sogar einen angesehenen Abschluss. Klingt zu schlau, um wahr zu sein! <br /><br />Nein, es wird wohl doch nicht Suedamerika werden. Recherchen haben ergeben, dass ein Flug in diese Richtung gen Deutschland 3000 Euro kostet, ein gut geplanter durch Suedostasien 1000. Ratet mal, wohin ich fliege. Zumal man von Muenchen einen Rueckflug nach Peru fuer 1000 Euro buchen kann! Laeuft mir ja nicht weg, das Land und in Sumatra gibt es Orangutans und herrliche Nationalparks und ich kann sicher auch noch einen guten Platz fuer Freiwilligenarbeit finden. Ich habe einen "Southeastasia on a shoestring" Fuehrer bei Ebay erstanden und kann die konkrete Planung kaum erwarten. <br /><br />Die Aepfel in Neuseeland fallen vermutlich dem Pragmatismus zum Opfer: Hinfliegen, zurueckfliegen, viel weniger verdienen, das ist es letztlich nicht wert fuer eine Erfahrung, die ich aehnlich schon gemacht habe. Ich wollte mir mehr Zeit zum Nachdenken geben, um weitere Schritte zu sehen. Aber da ich die nun klar im Blick habe, ist das Apfelpfluecken nicht das Ideale fuer mich. Und dabei faellt es mir doch so schwer, bereits Zugesagtes zu aendern und ich waere wirklich gern nochmal dort aufgetaucht. <br /><br />Auch, ich gebe es zu, denke ich an den Leo. Ja, die Zeit, die die weniger guten Zeiten uebertuencht. Wir hatten ein nettes Telefongespraech, er hat sich fuer seine Drohungen entschuldigt und er meint, er will es besser machen, es ist ihm klar, was er falsch gemacht hat. Oh ja, das haben wir alles schon gehoert. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass er das Ruder doch noch rumreisst und ein Leben fuehrt, das ihn befriedigt und gluecklich macht. Ohne Alkohol und sonstiges Gift. <br /><br />Auf dem Berg hat sich einer meiner Kollegen, Herman, der Koch, auch mir von seiner schlechten Seite gezeigt. Er hat immer recht, auch wenn man ihn klar widerlegt. Das kann tun, wer mag. Er wiederholt sich dann oder wandert woanders hin. Kommt gar nicht gut. Dann flucht er und bruellt ueber Dinge, die keiner getan hat. Ist ein Henkel von einer Aussenvase abgebrochen und ich musste natuerlich wieder mal die Andrea geben, weil doch sonst keiner was sagt, und ihm klarmachen, dass der Henkel vermutlich wegen Verwitterung und all der Jahre abfiel. Er schrie, er fluchte, ich war an allem schuld und ich war fassungslos, wie irrational sich dieser 54-jaehrige vor mir verhaelt. Alle anderen Kollegen stimmten ein, dass sie ihn einfach nur schnauben liessen, da helfe nix. Ich will all das nicht. Keine Dramen und kindische Aufregungen, kein wildes Getue und Getuschel. Das ist mir viel zu nervenaufreibend. Ich will meinen Job machen, mit den Kollegen in den Zimmern Kriminalgeschichten erfinden oder andere Albereien und die Zeit ueberstehen. Denn die wird mir momentan lang. <br /><br />Die Fakten: Raum 7 vergisst einen Koffer. Die beiden Singles in Raum 8 haben dort nur geduscht und nicht geschlafen. Raum 1 hat viele Fliegen im Zimmer und Raum 16 darueber hat eine nasse Matratze mit einer anstaendigen Pfuetze. Eileen, meine englische Kollegin (Watson) und ich (Holmes)fuehrten die Evidenz zu folgender Konklusion: bei der Entdeckung in Raum 7 und 8 dachten wir noch an ein naechtliches Gemunkel und die folgende Verwirrung liess einen der Bewohner den Koffer vergessen. Die Entdeckung der anderen Raeume fuehrte dann aber zu einem Mordfall, wobei das Zimmer nur als Alibi gemietet war, der fliegenbesetzte Raum die Leiche eine Weile zu lange beherbergte und der darueber schlafende Zeuge ins Bett machte. Auch verstaendlich, selbst fuer einen jungen Kerl wie er einer ist. Der Koffer ist Bloedheit. Oder? Klar, wuerde ich meinen!<br /><br />Meine Familie habe ich sehr, sehr lieb gewonnen, die Buben spielen stundenlang mit mir und haben sogar ein Knuddelbeduerfnis entwickelt. Sie haben sich auch daran gewoehnt, dass ich meine, was ich sage und Grenzen setze. Ich liebe das Zeichnen und ich lese viel. Bis Montag muss ich ein kleines bisschen Literatur produzieren, will ich mich doch der Schreibergruppe hier anschliessen. Bin schon ein bisschen aufgeregt und bastle an einem kurzen Ding ueber ein Zimmermaedchen. Da ist ein bisschen dieses haettekoenntesollte in meinem Hinterkopf. Warum hab ich nciht mehr versucht, Artikel ueber meine Reise zu verkaufen? Besser noch: warum nicht jetzt. Natuerlich ist mein kleiner Computer immer noch mit seiner vermutlich viralen Infektion darnieder, aber das reicht doch auch nicht als Entschuldigung. <br /><br />Am Samstag ziehe ich zur netten Trini, einer Bekannten, die in der Buecherei hier arbeitet. Vaughns Mutter kommt aus Neuseeland zu Besuch und sie brauchen den Platz, wenn sie auch meinten, ich koennte im Notfall gern noch bleiben. Eine neue Bleibe bei einer netten Person, das wird sicher gut!<br /><br />Ich trainiere viel, bin vor allem vom Zirkeltraining recht beeindruckt. Richard, der Fitnessstudiobesitzer, nimmt mich ordentlich ran, laesst mich bis zu 14.5 Kilometer in der Stunde sprinten und 12,5 Kilo Hanteln wuchten. Man verfaellt dem Fitnesswahn, ein wahres Novum freilich auf meiner Seite, kicher... Ich fuehle mich jedenfalls nach besserer Haltung und frisch gestaerkt. Wenn ich auch mit meiner zu fetten, zu fleischigen Ernaehrung gerade gar nciht gluecklich bin. Aber ich sehe nicht viel Wahl, werde ich doch im Restaurant bekocht und die Familie isst viel Fleisch. <br /><br />Ich lese viel, ueber Finanzen (was machen die Reichen, und wie sind sie es geworden?), Gesundheit, das zufriedene Leben und meine weiteren moeglichen Reisen. Dazwischen zeichne ich und bekoche die Familie. Bill Granger, sag ich nur, ein neuer Favorit neben Jamie! All das haelt mich gut bei Laune bis ich noch ein paar Tage bei Rolf und Robyn verbringe und dann weiter auf grosse Reise gen Deutschland gehe. <br /><br />Balde, ach balde, Ende Maerz, da schlage ich ein neues Kapitel auf. Und ich freue mich drauf!Andreahttp://www.blogger.com/profile/15793599568220375015noreply@blogger.com1